Bad Honnef – Die Idylle täuscht im Honnefer Stadtwald. Dort ist die Natur schon lange nicht mehr im Lot.
Heute waren Stephan Schütte vom Landdeseigenen Forstbetrieb und Fabiano Pinto vom Städtebau der Stadt Bad Honnef vor Ort und berichteten über den Zustand des Waldes, der durch Hitzeperioden und Borkenkäfer ziemlich ramponiert wurde.
Nach Untersuchungen von fünf Regionalforstämtern in Deutschland könnte aus einem Baum eine potenzielle Borkenkäfernachkommenschaft von ca. anderthalb Milliarden entstehen. Um eine unkontrollierte Verbreitung zu verhindern, muss gehandelt werden.
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Damit wenigstens ein Teil der 1200 ha großen Stadtwaldfläche gerettet werden kann, fährt jetzt schweres Gerät durch den Stadtwald. Ein Harvester kann ganze Bäume in nahezu einem Arbeitsschritt verkaufsfertig bearbeiten – bis zu 200 Stück am Tag.
Naturschützer ärgert der Einsatz der schweren Maschinen. Ihrer Meinung nach verdichte sich durch das Gewicht der Ungetüme der Boden. Zu Lasten der Tierwelt. Und der Boden könne kaum noch Wasser speichern.
Überhaupt gibt es Naturschützer, die die Auffassung vertreten, man solle den Wald in Ruhe lassen, damit er sich von selbst regenerieren könne. Die Fachleute von Stadt und Forstamt wägen da zwischen den Interessen der Bürger, Natur und Ökonomie ab. Wird nichts getan, ist für den Menschen ein Waldbesuch bald zu gefährlich. Und wirtschaftlich zählte der Wald schon immer zu den Haupteinnahmequellen für Kommunen und Privatiers. Hauptabnehmer bei Holz ist zurzeit China. Auch dahin wird Schadholz aus dem Stadtwald geliefert.
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Bad Honnefs Stadtförster Josef Klöckner konnte heute wegen Krankheit nicht anwesend sein.