Tierbrunnen
Ein Schild am Tierbrunnen weist darauf hin, dass hier kein Trinkwasser sprudelt - wenn denn Wasser sprudelt. Am Vogelbrunnen ist keines angebracht

Was Unkel und Königswinter besser machen

Seniorenvertretung fordert Zugang zu Trinkwasser und mahnt öffentliche barrierefreie Toilette auf der Insel an

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Bad Honnef – Wer einmal nach ein, zwei Bier, Wasser oder Wein ordentlich Druck verspürte, schätzt den Zugang zu öffentlichen Toiletten. In Bad Honnef sind barrierefreie öffentliche WC so fremd wie Löwen im Stadtwald. Besonders schlimm ist es auf der Insel Grafenwerth, die mit Millionenaufwand saniert wurde, jedoch eine öffentliche Toilette nicht eingeplant wurde. Wer muss, geht halt in die Büsche.

Der Seniorenvertretung der Stadt Bad Honnef stößt dieser Zustand sauer auf. So erinnerte der Vorsitzende der Vertretung, Dr. Anders, daran, dass der Sozialausschuss der Stadt „auf Antrag der Seniorenvertretung schon 2021 einstimmig beschlossen habe, im Zuge der Neugestaltung der Insel Grafenwerth eine öffentlich zugängliche Toilette aufzustellen, nachdem auch in den Sprechstunden der Seniorenvertretung aus der Bewohnerschaft deutliche Kritik am Fehlen einer Toilette geübt worden war“. Der Stadtrat stellte die Mittel dafür bereit.

„Hier nimmt der Freizeit- und Erholungswert der von der Stadt als grünes Juwel im neuen Glanz beworbenen Insel vermeidbaren Schaden“, betonte Anders, der das offenbare Hin und Her bei der Gestaltung der Toilettenanlage kritisiert. Es sei bedauerlich, dass die Stadt nicht dem guten Beispiel der Nachbarkommunen Königswinter und Unkel gefolgt sei, wo an den vielbegangenen Rheinpromenaden schon länger öffentlich zugängliche Toiletten vorhanden seien.

Nach jüngster Auskunft der Stadt werde laut Anders gegenwärtig noch überlegt, auf der Insel entweder eine mobile Toilette aufzustellen oder im sogenannten blauen Haus der BHAG eine öffentliche Toilette einzurichten. Die Seniorenvertretung drängt nach dem jahrelangen Vorlauf auf eine zügige Entscheidung der Stadt.

Auch die Forderung der Landesseniorenvertretung NRW, Bürgerinnen und Bürgern – besonders hinsichtlich der zu erwartenden Hitzetage – den Zugang zu gutem Trinkwasser in der Öffentlichkeit zu ermöglichen, findet die volle Unterstützung der Bad Honnefer Seniorenvertretung. Anders:  „Es geht hier um eine Aufgabe der Daseinsvorsorge, die von den Kommunen zügig wahrgenommen werden sollte, auch in Bad Honnef“.

Nachfragen bei der Stadt hätten ergeben, dass die für die Wasserversorgung zuständige Bad Honnef AG schon seit Wochen die Aufstellung von Trinkwasserspendern an mehreren Stellen der Stadt plant. Die Seniorenvertretung hofft nun, dass die Spender noch vor Ende des Sommers aufgestellt werden können.

 

2 Comments

  1. Das ist eine sehr sinnvolle Forderung. Ich habe allerdings Eindruck, dass auf der Insel generell keine älteren Menschen erwünscht sind oder wie kann man erklären, warum man Bänke aufgestellt hat, die nur teilweise Rückenlehnen haben?

  2. …aber €100.000.- für probehalber aufgestellte Solarleuchten am Rheinufer werden ohne Probleme investiert!!!! – und kein Bürger von Honnef hat im Vorfeld etwas an Informationen bekommen. Alles wird im stillen Kämmerlein des Bürgermeisters entschieden. Ich entscheide mit meinem Stimmzettel – hoffentlich endlich mal: ZUM WOHLE DES VOLKES!!!!! (werde es mal wieder versuchen)
    Viele Grüße an die frustrierten Honnefer…..(bin selber einer)

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