Bonn – Eine insgesamt gemischte Bilanz zieht die Stadtverwaltung für den Karnevalsauftakt an Weiberfastnacht.
Nach dem ruhigen Beginn bis zum frühen Nachmittag war es für den Stadtordnungsdienst auch bis in die Abendstunden hinein ruhig. Die Maskenpflicht, das Alkoholkonsumverbot und die Zugangsbeschränkungen wurden gut akzeptiert und beachtet. Die Gastronomie hat durch die erforderlichen eigenen Zutrittskontrollen mit dafür gesorgt, dass die Regeln eingehalten wurden.
Bei den stichprobenartigen Kontrollen durch den Stadtordnungsdienst sind insgesamt fünf Personen aufgefallen, die beim Feiern in einer Gaststätte gegen die 2G-plus-plus-Regel verstießen. Hier wurden Anzeigen aufgenommen, Bußgelder von jeweils 250 Euro werden folgen. Insgesamt erinnerte der Stadtordnungsdienst an Weiberfastnacht 295 Personen (220 vormittags bis mittags sowie 75 nachmittags bis abends) an die Maskenpflicht, die dann auch unmittelbar befolgt wurde. 29 Personen wurden darauf hingewiesen, dass in den Brauchtumszonen das Alkoholkonsumverbot zu beachten ist. Auf den gesamten Tag verteilt betrachtet sind diese Zahlen erfreulich gering.
Wache GABI erteilt Platzverweise
Etwas anders gestaltete sich der Abend für die Mitarbeitenden der Innenstadtwache GABI. Sie waren mit fortschreitender Stunde durch feiernde junge Menschen in der Innenstadt und im Hofgarten gefordert. Mit zunehmendem Alkoholkonsum wurde die Stimmung unter den jungen Menschen teilweise aggressiv, so dass eingeschritten werden musste. Es wurde ein Platzverweis für eine Gruppe ausgesprochen, die im Hofgarten eine sehr laute Party mit großen, nicht zulässigen Lautsprecheranlagen feierte. 22 weitere Platzverweise erhielten Personen, deren Verhalten nicht mehr dem rheinischen Frohsinn an Weiberfastnacht entsprach.
Drei Personen wurden handgreiflich
Völlig unverständlich und inakzeptabel war das Verhalten von zwei Personen, die im Rahmen der Einsätze höchst aggressiv auftraten und gegenüber den Mitarbeitenden der Wache GABI Widerstand leisteten und handgreiflich wurden. Dabei trug ein Mitarbeitender bedauerlicher Weise sogar leichte Verletzungen davon. Drei Personen mussten daher sogar in Polizeigewahrsam genommen werden, gegen sie wurde Strafanzeige erstattet.
Stadtdirektor: „Kein Verständnis“
Stadtdirektor Wolfgang Fuchs: „Insbesondere für die körperlichen Übergriffe und die dadurch gezeigte Respektlosigkeit gegenüber den städtischen Ordnungskräften zeigt die Stadt keinerlei Verständnis. Wer sich jenseits der Grenzen des friedlichen Feierns bewegt und dann noch gegenüber Einsatzkräften, die im Sinne der Sicherheit für die Allgemeinheit arbeiten, handgreiflich wird, darf nicht auf gesellschaftliche Toleranz stoßen.“