Bad Honnef | Die Fußgängerzone in der Bad Honnefer Innenstadt kann sich auch diesmal mit einem Weihnachtsbaum schmücken – gestiftet von der Bad Honnef AG.
Im letzten Jahr noch ein Marketing-Glanzstück der Extraklasse, vollzog sich der diesjährige Weihnachtsbaumaufbau spektakellos. Dafür macht der Chemie- und Metall-Riese keinen Dreck. Um den musste sich der Centrum e.V. 2012 alleine kümmern und Vorsitzender Georg Zumsande war deswegen ziemlich angefressen.
Und was sagen Bad Honnefer Bürger zum neuen Weihnachtssymbol der Einkaufsstadt?
Ich bin fassungslos. Wie verzweifelt und kaputt muß man eigentlich sein, Bad Honnef und seinen zahlreichen Besuchern einen derart seelen- und emotionslosen Ersatz für den traditionellen Weihnachtsbaum zuzumuten? Ein kaltes Monster aus Aluminium und Leuchtdioden inmitten der wunderschönen Natur des Siebengebirges: So kann man das Stadtbild auch an die Erde reißen. In diesem Fall wäre weniger -sprich kein Baum – wirklich mehr gewesen. Gott sei Dank hat man in Selhof und in Rhöndorf, wo schöne natürliche Bäume die vorweihnachtliche Stimmung an den dortigen Kapellen heben, noch nicht komplett den Verstand verloren. Und auch der kleine aber feine Baum vor Sankt Johann Baptist zeigt, wie man trotz schmaler Budgets für ein angemessenes Ambiente sorgen kann. Für die Andeutung eines Christbaums in der Honnefer Fußgängerzone gibt es indes nur eine Bewertung: eine glatte Sechs. Setzen.
Ich lade ein zur Facebook Gruppe:
Bad Honnef „Oh Schrottbaum!“
Ich stimme meinem Vorredner – Martin Brinsa – in jeglicher Hinsicht zu!
Dieser „Baum“ ist wirklich eine Frechheit. Es zerstört das schöne Stadtbild am Marktplatz von Bad Honnef.
Neben dem hässlichen Grundgerüst kommt zudem die noch hässlichere Beleuchtung hinzu: Höhepunkt ist die gleichsam geschmack- wie würdelose platzierte Werbung des „edlen“ Spenders, einem Bad Honnefer Energieversorgungsunternehmen. Das Unternehmen hätte sich das Geld besser gespart und nicht in dieses metallische Etwas investiert.
In ganz Bad Honnef kann es in puncto Hässlichkeit nur noch ein Gebäude mit diesem, ja nennen wir es Baum, aufnehmen: Das mintgrüne Haus an der Hauptstrasse/Ecke Beueler Straße.