Bonn – Das UNESCO-Welterbekomitee hat den Niedergermanischen Limes mit seinen Fundplätzen in Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und Rheinland-Pfalz am Dienstag, 27. Juli 2021, in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen. Die Grenzeinrichtung lief auch über Bonner Stadtgebiet.
„Das ist eine großartige Nachricht“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner nach Bekanntwerden der Entscheidung. „Bonn ist sich der Bedeutung seines römischen Erbes bewusst, und wird diese Verpflichtung auch bei künftigen Entscheidungen, die das Umfeld der Bodendenkmale betreffen, angemessen berücksichtigen. Aus der länderübergreifenden Kooperation ergeben sich auch zusätzliche touristische Ansatzpunkte, die wir gerne gemeinsam mit den Partnern nutzen werden. Einmal mehr zeigt sich bei diesem Projekt, dass grenzüberschreitende, enge Zusammenarbeit zum Erfolg führt. Mein Dank gilt dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Landschaftsverband Rheinland für die Bündelung der Interessen. Bonn wird gern weiter daran mitwirken, dieses gemeinsame kulturelle Erbe sichtbar zu erhalten.“
Das Römerlager Bonn war der mit Abstand am längsten genutzte römische Stützpunkt des Niedergermanischen Limes und hatte deshalb im Rahmen des Nominierungsantrages besondere Bedeutung. Das ehemalige Legionslager liegt im Stadtteil Bonn-Castell. Grundriss und Straßenführung des Römerlagers sind dort bis heute im modernen Stadtbild erkennbar.