Windhagen/Linz | In der zweiten Runde des Rheinland-Pokals kam es am Mittwoch vor rund 250 Zuschauern zum brisanten Lokalderby zwischen der Spitzenmannschaft der Bezirksliga, dem VfB Linz und dem Rheinlandliga-Aufsteiger SV Windhagen. Windhagen unterlag knapp 1:2.
Von Beginn an stand die Partie für den SVW unter keinem guten Stern, denn mit Berghoff, Grau, Silkovic und Hessler fehlten wichtige Spieler. Gleich beim Aufwärmtraining fiel dann auch noch Stürmer Mathias Metzen mit Oberschenkelproblemen aus und nach nur sechs Spielminuten musste zu allem Übel Torwart Schmitz nach einem Zusammenstoß mit Knieproblemen ausgewechselt werden. Der ebenfalls in den Vorfall verwickelte Krist spielte mit Rippenproblemen durch.
Trotzdem sahen die Zuschauer in der ersten Hälfte ein gutes, temporeiches Spiel auf beiden Seiten. Windhagen kam besser ins Spiel und nach einer Großchance durch Özmen, war es in der 11. Minute „Ersatz-Stürmer“ Roman Borschel, der eine schöne Kombination über Brandt, Klos und Christopher Alt mit dem 1:0 abschloss. Die Antwort der aggressiv, schnell nach vorne spielenden Linzer ließ nicht lange auf sich warten und nach 20 Minuten führte ein Kopfball nach einem Freistoß zum 1:1 Ausgleich. Bis zur Pause hätten jedes der beiden Teams in Führung gehen können, es blieb aber beim 1:1.
Die zweite Hälfte gingen beide Mannschaften etwas ruhiger an, erst in der Schlussphase wurde es wieder dramatisch. In der 87. Minute strich ein Linzer Freistoß aus 18 Metern knapp übers Tor und nur eine Minute später gab es aus ähnlicher Entfernung einen Freistoß für Windhagen, den Spielführer Blumenthal haarscharf am Pfosten vorbeisetzte. In der Nachspielzeit wurde dann Pawel Klos auf der rechten Seite freigespielt. Statt aus acht Metern zu schießen, spielte er den Querpass auf Glos, dessen Schuss ein Linzer Verteidiger gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Im Gegenzug ein Konter der Linzer, der in der 92. Minute zum 2:1 für die Gastgeber führte.
Auch wenn Niederlagen in letzter Sekunde, erst recht im Lokalderby, schmerzen, überwogen doch die positiven Erkenntnisse. Einige Spieler zeigten auf neuen Positionen gute Leistungen, insbesondere Akteure, die bisher weniger zum Einsatz kamen. Auch die ganz jungen Spieler überzeugten in der teilweise hektischen Atmosphäre auf dem Kaiserberg.
Nun geht der Blick nach vorne. Bereits am Sonntag gibtmit TuS Mayen die nächste absolute Top-Mannschaft im Windhagener Stadion ihre Visitenkarte ab. Der langjährige Oberligist stellt eine starke Mannschaft mit herausragenden Individualisten. Somit hofft der SVW, dass sich bis dahin das Lazarett lichtet und die Mannschaft es schafft, 90 Minuten an ihre Leistungsgrenze zu gehen, um punkten zu können.
Die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Sonntag beruhen auch auf der Unterstützung durch die heimischen Fans. Zuerst findet um 13 Uhr das Lokalderby der Zweiten gegen Vettelschoss statt, ehe es dann um 15.30 Uhr zum Spiel der Rheinlandligisten kommt. (W.K.)
Fotos: Wolfgang Kage