David Faßbender – Als Vizemeister auf dem Siegertreppchen
Bad Honnef | Bei seinem ersten Meisterschaftsauftritt in der Männerklasse U 23 im Leichtgewichtseiner verblüffte David Faßbender am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Fühlinger See in Köln Gegner, Trainer und die angereisten Anhänger vom WSV Honnef. In einem grandiosen Rennen erkämpfte sich der 19-Jährige die Vizemeisterschaft.
Der böige Wind und die Wellen auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen forderten allen Finalteilnehmern hohe technische Fertigkeiten ab. David Faßbender, der jetzt in Dresden auf dem nicht weniger schwierigen Ruderrevier der Elbe trainiert, kam von Anfang an sehr gut mit diesen Bedingungen klar. Noch bei 1500 m lag Faßbender nach einem couragierten Start eine Länge vor dem Zweitplatzierten. Erst im Endspurt musste er seiner offensiven Renntaktik Tribut zollen und sich seinem Konkurrenten aus Speyer geschlagen geben. Mit deutlichem Abstand folgten die weiteren Finalteilnehmer. Mit der Fahrzeit von 6:59 min für die 2000m-Distanz blieb er auch unter der magischen Grenze von 7:00 min, die international in dieser Bootsklasse das Maß der Dinge darstellt.
Spagat: Studium und Spitzensport
David Faßbender studiert seit seinem Abitur im letzten Jahr an der TU Dresden Maschinenbau und trainiert gleichzeitig am Bundesstützpunkt des Ruderverbandes. Bemerkenswert ist sicher, wie der junge Sportler den schwierigen Spagat zwischen einem anspruchsvollen Studium und dem sehr trainingsintensiven Spitzensport bewältigt. Von einem eher holprigen Start in die erste Regattasaison bei den Männern ließ sich David Faßbender nicht demotivieren. Das Vertrauen seiner Trainer in seine Fähigkeiten und eine professionelle Trainingssteuerung haben sicher auch zu diesem Erfolg beigetragen.
Seine sportlichen Wurzeln nicht vergessen
Bemerkenswert ist aber nicht zuletzt die Tatsache, dass der junge Sportler nach wie vor für seinen vergleichsweise kleinen Heimatverein WSV Honnef an den Start geht. Diese Loyalität wird man heutzutage wahrscheinlich nur noch in einer olympischen Sportart, wie dem Rudersport antreffen, die nur wenig von Kommerz und den damit zusammenhängenden Perversionen geprägt ist.
Text/Foto: WSVH