Bad Honnef. Immer weniger Kinder lernen richtig oder erst zu spät schwimmen. In Bad Honnef hat sich die Lage nach der Schließung des Lehrschwimmbeckens in Aegidienberg dramatisch verschärft. Für den Schulschwimmsport gibt es so gut wie keine Alternativen, Vereine geraten sogar in existenzielle Krisen.
Nach dem ersten Schock hat sich gestern Abend die Politik mit der Zukunft des Lehrschwimmbeckens beschäftigt. In der Sitzung des Betriebsausschusses sollten die Weichen für einen Ersatzbau gestellt werden. Die Ergebnisse fielen allerdings eher mager aus.
So soll sich die Betriebsleitung erst mit der weiteren Planung beschäftigen, wenn der Rat die Finanzierung geklärt hat. Dabei wollte die Verwaltung Konkretes. Sie empfahl dem Ausschuss, für den Abriss des alten und den Bau eines neuen Beckens mit einer Länge von 25 Metern zu stimmen. Die Betriebsleitung solle die weiteren Planungen einleiten, den Entwurf für einen Neubau vorlegen und eine Förderung prüfen.
Die CDU regte im Ausschuss weitere Prüfungen an, unter anderem einen Neubau des Lehrschwimmbeckens im Zusammenhang mit einem Neubau des Siebengebirgsgymnasiums oder den Neubau an einer anderen Stelle. Auch eine Traglufthalle über dem Inselbad wollten die Christdemokraten prüfen lassen sowie eine interkommunale Abstimmung hinsichtlich der Nutzung des in Königswinter geplanten Hallenbades. Ihr Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Klaus Wegner, der auch Vorsitzender des Betriebsausschusses ist, zeigte sich enttäuscht. Er sieht in den Anträgen der CDU das Bestreben, gegebenenfalls den Neubau des Lehrschwimmbeckens durch weitere Prüfungen verzögern oder sogar verhindern zu wollen.
Auch bei der Entscheidung über Tarifveränderungen beim Freizeitbad Grafenwerth kam der Ausschuss zu keinem griffigen Ergebnis. Auf Antrag der CDU soll der Punkt in der nächsten Sitzung erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden.