Bonn – Zwei Plätze im Umfeld des Stadthauses sind auf Beschluss der Bezirksvertretung Bonn vom 25. August 2020 neu benannt worden. Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall freut sich, dass der Antrag nun umgesetzt ist.
Der Teilbereich der Breite Straße 1 bis 12 trägt nun den Namen Elisabeth-Selbert-Platz. Die Politikerin und Juristin (22.9.1896 bis 9.6.1986) war eine von nur vier Frauen, die 1948 neben 61 Männern in den Parlamentarischen Rat berufen wurden. Sie setzte sich besonders für die Rechte der Frauen ein und war maßgeblich verantwortlich für den Wortlaut in Art. 3 Absatz 2 des Grundgesetzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“.
Der Platz an der Einmündung Weiherstraße und Maxstraße ist nach dem am 8. März 2018 verstorbenen Bonner Original Jan Loh benannt worden. Loh, der mit bürgerlichem Namen Ferdinand Johannes Gödde hieß, wurde bekannt als der „Alle-mal-malen-Mann“. Er besuchte allabendlich Bonner Cafés und Kneipen und skizzierte die Gäste oder deutete ihre Handschriften und Träume. Meist sprach er die Leute mit dem gleichen Satz „Alle mal malen hier?“ an. Seine Berufstätigkeit übte er nach eigener Aussage bei einer Bundesbehörde im Bereich Entwicklungshilfe aus.
Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall am Elisabeth-Selbert-Platz.
Sascha Engst/Bundesstadt Bonn