Bad Honnef | Eine dauerhafte Spitzenposition im Rhein-Sieg-Kreis-Fußball ist das erklärte Ziel des FV Bad Honnef. Die erste Mannschaft ist auf einem guten Weg dorthin. Die Jugend soll folgen.
Aus diesem Grund ist der Vorstand aktiv geworden. Er verpflichtete Thomas Hansen als neuen Sportlichen Leiter für den Jugendleistungsbereich und als Trainer für die A-Junioren. Hansen tritt damit die Nachfolge von Marc Odink an, der kurzfristig aus persönlichen Gründen das Handtuch schmiss.
Am heutigen Abend stellte HFV-Präsident Lothar Paulsen den neuen Sportlichen Leiter den für die Jugendarbeit Verantwortlichen vor, darunter Benjamin Krayer und Daniel Blankenheim, beide Jugend-Trainer und Spieler der Landesligamannschaft.
In einem kurzen Rückblick stellte Paulsen fest, dass man schon seit ein paar Jahren versucht habe, mit einem sportlichen Leiter den Jugendleistungsbereich zu professionalisieren. So richtig sei das aber aus den verschiedensten Gründen nicht gelungen. Nun wolle der Verein einen weiteren Anlauf nehmen und Hansen sei dafür genau der richtige Mann.
Der 38-Jährige ist einer der erfahrensten Fußballjugend-Manager im Mittelrhein, hat früher schon einmal sechs Jahre als Jugendtrainer beim HFV gearbeitet, ging dann in den Jugend-Bundesligabereich des Bonner SC, von dort zu RW Oberhausen. Zuletzt war er wieder beim BSC beschäftigt.
„Die tollen Jahre beim HFV waren letztlich ausschlaggebend, dass ich mich für Bad Honnef entschieden habe“, sagte Hansen. Verein und Sportlicher Leiter hätten zwar keinen schriftlichen Mehrjahresvertrag unterzeichnet, so Lothar Paulsen, „aber ich gehe davon aus, dass sein Engagement über einen längeren Zeitraum geht. Wir haben uns getroffen, ausgiebig miteinander gesprochen und wussten: die Chemie stimmt.“
Hansen bekommt weitreichende Kompetenzen im Jugendbereich. Er ist nicht nur für die Trainer-Fort- und Weiterbildungen zuständig sondern auch für die Talentsichtung und Spielerneuverpflichtungen. Außerdem soll er ein Leistungsentwicklungskonzept umsetzen, damit die Seniorenmannschaften mehr vom Jugendbereich profitieren. Paulsen: „In diesem Jahr ist nur ein einziger Jugendspieler in die Landesligamannshaft aufgestiegen. Das ist einfach zu wenig.“
Er könne da auch niemandem einen Vorwurf machen, schließlich seien die ehrenamtlichen Kapazitäten irgendwann erschöpft. Nichtsdestotrotz will der Verein in Zukunft stärker auf die eigene Jugend und Spieler aus der Region bauen. Allein aus wirtschaftlichen Gründen ginge es nicht, Jugendspieler zu verpflichten, die zum Beispiel in Köln wohnten, so Paulsen.
Hansen wird die meiste Zeit in der Woche auf der HFV-Anlage an der Schmelztalstraße anzutreffen sein, dort bezieht er auch ein Büro. Ein Erwerbs-Job sei seine Tätigkeit beim HFV trotzdem nicht: „Mein Geld verdiene ich in der eigenen Computerfirma.“