Bad Honnef-Rhöndorf – Die Teiche an St. Göddert sind ein Idyll. Doch unter der flachen Wasseroberfläche brodelt es: Methan.
Übernutzte, nährstoffreiche Gewässer gelten bereits seit langem als wichtige Quelle für das klimaschädliche Treibhausgas. Forscher gehen laut dem Wissensmagazin scinexx davon aus, dass 70 Prozent des natürlichen Methangehalts der Atmosphäre aus Flüssen und stehenden Gewässern stammt.
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Dass die Teiche an St. Göddert ihren Teil dazu beitragen, ist mindestens seit über sieben Jahren bekannt. Damals reklamierte Anlieger René Förster den Zustand der Seen. Daraufhin wurden die Fische herausgenommen, das Wasser abgepumpt und der Schlamm entfernt.
Allerdings war dies eine Einmal-Aktion. Mittlerweile sind die Teiche wieder dermaßen verschlammt, dass das Wassersystem droht aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Vor einem Jahr griffen erstmalig die Reitersdorfer Parkfreunde ein, bildeten zunächst die Taskforce Teichmolche“, die dann die Teiche von Laub und Ästen befreite. An den Schlamm kamen sie allerdings nicht. Die Entfernung des Schlamms ist allerdings wesentlich, da er Methan freigibt. Und das Klimagas Methan gehört bekanntlich zu den größten Umweltkillern.
Nach langem Hin und Her bewilligte die Stadt einen Versuch: Mit welcher Methode kann man das Problem kostengünstig lösen? Seit ein paar Tagen versuchen das die Teichmolche herauszufinden. Zur Unterstützung wurde eine Schlammpumpe angemietet. Die wollte sich zunächst aber nicht auf ihren Job einlassen und versagte den Dienst.
Morgen läuft die Mietzeit ab. Wie es dann weitergeht, steht in den Sternen. Gibt es keine dauerhafte Lösung, dürfte das Klimaimage der Stadt Kratzer bekommen. Und die Parkfreunde werden dann vermutlich auch schmollen und für einen weiteren Einsatz nicht bereit sein.