Jetzt habe ich lange genug gewartet auf einen Aufschrei, zumindest eine Aktion z.B. und vor allem von den Grünen in Honnef, vor allem jenen im Stadtrat. Aber es kommt und kam nix – zumindest habe ich keinen Satz dazu gehört. Es geht um nichts weniger als den Ausverkauf des Saynchen Hofes und die Übergabe der Stadtplanung an Investoren.
Lieber beschäftigt man sich derweil mit einem Parkraumkonzept, welches hoffentlich bald überflüssig sein wird, wenn Kraftfahrzeuge herkömmlicher Machart grundsätzlich in In-nenstädten verboten werden. Diese Entwicklung ist unaufhaltsam genau so wie sie zwin-gend notwendig ist.
Vorreiter mit Konsequenz gibt es bereits, obwohl sich kleingeistige Umdeuter noch mit Fahrzeuggewichten und deren Umrechnung in haushaltsübliche Abgaben am Spritbüd-chen beschäftigt sind. Erinnert mich stark an die vermeintliche Grippe mit „C“, die ja auch bald vorüber ist – gegangen sein wird.
Ich möchte erinnern an eine Bürgermeisterin. (Jaaaaaa- wenn wir bloß schon mal so weit wären…..)
Anne. Hört sich fast an wie Otto, nicht nur, dass sie anders aussieht. Anne Hidalgo.
Wä is datt dann? Känne mir nit.
Bürgermeisterin von Paris seit April 2014 mit beeindruckendem Arbeitspensum:
Obwohl – oder weil – Sozialistin, trat sie an mit den Themen Kultur, Ökologie, Sozialer Wohnungsbau. Das alles erinnert mich enorm an hiesige Verhältnisse. Ökologie und So-zialer Wohnungsbau in kultureller Umgebung sind doch auch in Honnef zu systemrele-vanten Themen geworden – was sage ich, gehörten „schon immer“ zu den Honnefer Ge-nen. Ein bisschen versteckt sind sie die Ergebnisse schon, wie untern Teppich gekehrt. Wenn ich mich recht erinnere waren alle Beteiligten Besen- bzw. Teppichhalter ohne groß viel Staub aufzuwirbeln.
Zurück zu Anne: Erste große Amtshandlung war die Umwandlung der Schnellstraßen entlang der Seine zu Flaniermeilen.
Zum Glück haben wir keine Seine hier, die wir umwandeln könnten. Flanieren können unsere Ur-(alt)einwohner reichlich und genug, wenn sie flott über die Straße rennen, um nicht von Chromblitz überfahren zu werden.
Jetzt sollen 50 % der Parkplätze in Paris wegfallen. Weil die meisten Bewohner dieser Stadt gar kein Auto mehr haben. Und, weil Paris Fahrradstadt werden soll. Bürgermeister sind können schon mal anders sein – wie man sieht.
Anne ist mit überwältigendem Ergebnis wiedergewählt worden…..
Josef Thienen, Bad Honnef
Zum Kommentar von Josef Thienen: Wieviel muss man eigentlich getrunken haben, um ein solch wirres Geschwurbel abzusondern? Prost.
Kann Jana Heuser nur beipflichten. Vor allem, wenn man regelmässig in Paris ist, und sieht, was da wirklich abgeht.
Und was die „grüne Politik“ angeht : es gibt viel umzugestalten, es gibt viel zu überdenken. Aber bitte mit Konzepten, die vorn und hinten Bestand haben. Wenn wir in diesem Land grün sind, weil alle Metalle ( inklusive seltene Erden ), die wir zu diesem Wechsel benötigen, in anderen Ländern unter unvorstellbaren, z. T. unmenschlichen Voraussetzungen abgebaut werden, die außerdem noch einen grossen Teil unserer späteren Trinkwasserversorgung weltweit in Frage stellen, sollten wir doch etwas „vor“denken und nicht nur „nach“denken. Anscheinend interessiert es nicht, was da abläuft, denn Deutschland ist ja ein grünes Land. Der Dreck bleibt woanders. Traurig, traurig, beschämend.
Rainer Kubis