Auch in Bad Honnef Klimastreik-Demo

/

Bad Honnef – Anlässlich des Globalen Klimastreiks am heutigen Tage fand auch in Bad Honnef eine Demo im Zentrum statt. Unter dem Titel „Die Erde brennt“ hatten die Umweltgruppe Siebengebirge und Fridays for Future dazu aufgerufen. Die Demonstranten, angeführt von Dr. Aribert Peters und Tobias Thürer, zogen von der Rommersdorfer Straße Richtung Markt in der Innenstadt.

Auf dem Rathausplatz und vor dem früheren Modegeschäft „Frauenzimmer“ fanden kurze Kundgebungen statt, die Peters und Thürer nutzten, um noch einmal die dramatische Klimasituation zu beschreiben und die Entscheider aufzufordern, nun endlich die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, damit die Klimaziele erreicht werden. Dabei sparten sie nicht an Kritik an der Klimapolitik der Regierungen.

Auch die Stadt Bad Honnef blieb nicht verschont. Sie würde zwar einen Klimaschutztag veranstalten, könne aber mehr leisten. Dieselbe Ansicht vertritt im übrigen Umweltaktivist Heinz Jacobs, der während der Sommerwochen jeden Freitag in der City für mehr Einsatz der Stadt Bad Honnef beim Klimaschutz demonstrierte. Letzten Freitag beendete er seine Aktion.

Neben Peters und Thürer richtete auch der Hagerhof-Schüler Jan Worte an die Teilnehmer der Demonstration. Viele seiner Mitschüler wüssten gar nicht, dass es auch in Bad Honnef eine Fridays for Future-Gruppe gibt. Er appellierte an die Anwesenden, mehr für den Klimaschutz zu tun.

In einem allgemeinen Aufruf kritisiert Fridays for Future Olaf Scholz und seine Regierung wegen deren Ignoranz gegenüber Forderungen von Umweltaktivisten. Der fossilen Industrie wirft die Aktionsgruppe vor, diejenigen zermürben zu wollen, die für eine Klimawende eintreten würden: „Wir haben etwas Besseres verdient! Wir haben ein Recht auf einen lebenswerten Planeten, auf eine gute Zukunft, auf sichere Jobs und eine gerechte Gesellschaft.“

Um zu handeln, gingen Politik und Wirtschaft in einen Verdrängungsmodus und betrieben Greenwashing. Dabei seien grüne Märchen und Klimareden anstatt echter Emissionsminderungen beliebte Methoden. Es müsse Schluss sein damit, grün zu sprechen und fossil zu handeln.

In Erwartung der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung müssten die Länder jetzt aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. Außerdem seien eine echte Verkehrswende und ein genereller Aufbruch vonnöten. Die Menschen müssten weltweit für Klimaschutz aufstehen und zeigen, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig sei.

Fridays for Future ginge nicht gegen die Menschen auf die Straße, „die morgens auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen, oder gegen diejenigen, die es sich nicht leisten können, nachhaltige Produkte zu kaufen. Wir mobilisieren gegen diejenigen, die die Klimakrise erst verursacht haben: die fossile Industrie, Kohle, Öl und Gaskonzerne – und eine Politik, die fossile Profite über Menschenleben stellt. Es ist unsere Verantwortung, das Zeitalter von Kohle, Öl und Gas zu beenden und Klimagerechtigkeit zur Realität zu machen“.

Bundesweit marschierten rund 250.000 Menschen mit Fridays for Future und der Umweltgruppe Siebengebirge beim 13. globalen Klimastreik 2023. Wiederkehrend fallen Jahr für Jahr Hitze- und Trockenheitsrekorde, und Überschwemmungs- und Waldbrandkatastrophen nehmen intensiv zu. Beim Klimastreik in Bad Honnef wurden Wege diskutiert, wie sowohl Privatpersonen als auch die Kommune Bad Honnef einen aktiven Beitrag dazu leisten können, um ihren CO2-Abdruck zu verbessern.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.