Bad Honnef – Unter dem Motto #AlleLichtMachen werden in der Nacht vom 22. zum 23.Juni 2021 in der Zeit von 22 bis ein Uhr verschiedene Gebäude durch die Bad Honnefer Veranstaltungsfirma Quint.Events beleuchtet. Wie bereits im vergangenen Jahr erstrahlen das Kurhaus sowie das Bad Honnefer Rathaus, das Haus im Turm in Rhöndorf sowie das Firmengebäude des Veranstalters in Selhof rot.
Da es sich um eine bundesweite Aktion handelt, werden auch Nachbarkommunen wie Linz mit dem Rathaus und dem Haus der Linzer Stadtsoldaten oder Königswinter mit dem Einkehrhaus Waidmannsruh mit von der Partie sein. Bereits 2020 hatten ein Bündnis aus Kunst-, Kultur- und Veranstaltungswirtschaft (#AlarmstufeRot) mit über 9000 Lichtinstallationen ein starkes Signal gegen den Untergang der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft gesendet.
Trotz zarter Öffnungsschritte, so die Bündnispartner, und der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie sei bereits jetzt klar: Große Wirtschafts-, Kultur- und Sozialveranstaltungen werden noch lange warten müssen. Viele Event- und Kulturschaffende litten daher am längsten unter der Pandemie. Für alle Betroffenen will die Initiative daher erneut ein Zeichen der Solidarität senden. (aha)
Weitere Informationen unter: https://alarmstuferot.org/nightoflight2021
Die Aktion will zu Recht auf die großen Konflikte in der Kulturszene hinweisen, die durch die cornanabedingten Ausfälle entstanden sind. Sie wirkt aber trotzdem wie ein Gegenprogramm zur Earth-Hour im März, wo bewusst für eine Stunde das Licht abgeschaltet wird, um auf Stromverbrauch und Klimawandel und die mit Licht verbundenen Stötrungen der Natur hingewiesen wird. Eine Stunde Licht abschalten für die Natur und drei Stunden Licht anschalten für die Kultur. Das wird doch seltsam skurril.
Wir müssen, wenn ein Wandel gelingen soll, weg von immer wieder irgendwie nachvollziehbarer Symbolik und es schaffen, dass Lichtinstallationen und Nachtbeleuchtung grundsätzlich kritischer gesehen werden.
Dass eine Event-Agentur die Beleuchtung Ende Juni vornimmt und nicht die Betriebe selbst ihre Not darstellen, und damit die Not der Betriebe selbst wieder ein Event sein soll, finde ich schade.
Das Geld fuer die Beleuchtung haette man besser fuer direkte Hilfe an die betroffenen Kulturschaffenden ausgegeben.
Was hat denn der Buerger davon, dass das Kurhaus rot leuchtet? Wird dann auch das Unkraut, das im Kurpark wuchert, mitangestrahlt?