Bad Honnef hat beim Fahrradklimatest so schlecht abgeschnitten wie nie. Nur knapp konnte der letzte Platz, in der Gruppe bis zu 50.000 Einwohner, verhindert werden.
Dieses Ergebnis tut weh, sehr weh. Weil die Stadt ganz schlecht abgeschnitten hat – und wer will schon gern Verlierer sein. Auch, weil solche Schmach ganz und gar nicht zur Marke passt. So ist es nicht schön hier.
Subjektiv sind in Bad Honnef immer mehr Fahrradfahrer unterwegs – das ist gut so. Denn: Das PKW-Aufkommen ist längst viel zu hoch. Wenn Fußgänger zu bestimmten Zeiten minutenlang warten müssen, bis sie die Hauptstraße überqueren können, dann besteht Handlungsbedarf.
Radfahrern wird in Bad Honnef das Leben besonders schwer gemacht. Schlechte Straßendecken, kaum Fahrradwege, unvorteilhafte Ampelschaltungen, so gut wie keine Abstellmöglichkeiten … Die Negativliste ist lang.
Das mobile Bewusstsein vieler Bad Honnefer hat sich verändert. Umweltschutz und Gesundheit stehen im Vordergrund. Senioren und Eltern sind hier die treibenden Kräfte. Dem muss die Stadt Rechnung tragen – nicht erst in 20 Jahren.
Eine Möglichkeit: Bad Honnef wird Fahrradstadt mit wenigstens großzügig angelegten Fahrradstraßen in der City. Autos müssen sich dann Radfahrern unterordnen. Die Vorteile für Bürger und Handel überwiegen: Mehr Sicherheit, Entschleunigung, mehr Anreiz die Innenstadt zu besuchen. – Wahlkampfthema.
Damit die Marke „Lebensfreude verbürgt“ nicht weiter simpel vor sich hinkrampft sondern für etwas steht, das (hoffentlich) unser aller Interesse ist: Bad Honnef for Future!.