Bad Honnef – Bauen in Bad Honnef ist ein schwieriges Thema. Fehlende Bauleitlinien sorgen dafür, dass sich das Stadtbild unharmonisch entwickelt und kaum vorhander städtischer Wohngrund trägt dazu bei, dass es für viele umzugswillige (Neu)-Bürger kaum möglich ist, in die Badestadt zu ziehen oder umzuziehen.
SPD und GRÜNE pochen schon seit langem auf einen Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen vom 21.2.2017. In dem heißt es:
„Die Verwaltung wirkt – unter Ausnutzung der ihr zur Verfügung stehenden Instrumentarien – bei der Planung künftiger Bauvorhaben darauf hin, dass ein angemessener Anteil (ca. 25%) an Wohnraumflächen geschaffen werden, die auch von jungen Familien mit mittleren Einkommen bezahlt oder finanziert werden können und/oder den Anforderungen des Wohnbauförderungsgesetzes entsprechen. Die Stadt verfolgt damit das Ziel, eine Mischung von gebundenen und frei finanzierten Wohnungsbau zu erreichen.“
Bei dem bevorstehenden Bauprojekt Saynscher Hof hatten sie mit ihrer Forderung keinen Erfolg und wurden von Bürgerblock, CDU und FDP überstimmt. Nun stellen CDU und Bürgerblock in der kommenden Ratssitzung einen Antrag zu Bauleitlinien für die Stadt Bad Honnef. Darin fordern sie neben Umweltmaßnahmen unter anderem, dass bei Baumaßnahmen von mehr als 2.000 Quadtratmeter Bruttogeschossfläche, die einer Wohnnutzung zugefügt werden sollen, „mindestens 30 Prozent der Bruttogeschossfläche im öffentlich geförderten Wohnungsbau zu errichten oder als preisgedämpfter Wohnungsbau vorzuhalten“. Im preisgedämpften Wohnungsbau sollen die Mieten über einen Zeitraum 20 Jahre festgelegt und 20 Prozent unter dem marktüblichen Mietniveau der Stadt liegen.
Die Ratssitzung findet am 9.2.2023 im Forum der Gesamtschule St. Josef statt. Beginn ist um 18 Uhr.