Bezirksregierung hält temporäre Sicherung am Siegfriedfelsen für möglich

Bad Honnef/Köln | Die Bezirksregierung Köln hat heute die Winzer darüber informiert, dass bei einer vorübergehenden Sicherung, die den Vorgaben der gutachterlichen Stellungnahme durch den Geologischen Dienst von Nordrhein-Westfalen entspricht, in den gesperrten Weinbergen gearbeitet werden kann.

Erforderlich ist nach Ansicht des Geologischen Dienstes:

1. Der Schutzzaun muss geeignet sein, abgehende Felsblöcke von 5,7t aufzufangen
2. Die Höhe und Lage des Zauns sind durch Steinschlagsimulationen zu ermitteln
3. Für eine ausreichende Abschirmung wird ein Schutzzaun von 200 m empfohlen
4. Das Schutzsystem muss alle betroffenen Flurstücke der Weinberge erfassen

Gestern legte der Geologische Dienst NRW der Bezirksregierung Köln eine gutachterliche Stellungnahme vor. Diese ist das Ergebnis des fachlichen Dialogs, den die Bezirksregierung angestoßen hatte. Die Bezirksregierung Köln hat die Stellungnahme aus Sicht des Arbeitsschutzes kurzfristig geprüft. Danach sind temporäre Sicherungen, die den Anforderungen des Arbeitsschutzes genügen, grundsätzlich möglich. Der Geologische Dienst hat konkrete Anforderungen definiert, die die Sicherungen einhalten müssen, um eine zeitlich und örtlich ausreichende Schutzwirkung für die Beschäftigten zu gewährleisten.

Dazu erklärte der Leiter der Abteilung für Umwelt und Arbeitsschutz Dr. Joachim Schwab:“ Wir haben immer gesagt, dass wir im Interesse der Winzer dazu beitragen werden, schnell zu einer vorübergehenden Lösung zu kommen. Ein solcher Vorschlag, der den anerkannten Regeln der Geotechnik entspricht, liegt jetzt auf dem Tisch. Nun ist es Aufgabe der betroffenen Winzer, diesen Vorschlag umzusetzen.“

Bisher wurde nur ein von der Familie Pieper in Auftrag gegebenes Sicherungskonzept vom Sachverständigenbüro geo-international vorgelegt, dass sich ausschließlich auf die Flurstücke unterhalb der Siegfriedfelsen bezog. Für andere Flächen des Weingutes Pieper und für die Flächen des Weingutes Broel wurden der Bezirksregierung bis heute keine Sicherungskonzepte vorgelegt.

Broel wurde heute von der Bezirksregierung über die jetzt vorliegenden Erkenntnisse informiert, damit von ihm ein Schutzkonzept vorgelegt werden kann.

 

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