Bad Honnef – Seit Mai 2015 ist in Deutschland eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Erdgasversorgung im Gange: die Gas-Umstellung von L-Gas auf H-Gas. L-Gas („Low calorific gas“ mit niedrigem Brennwert) stammt aus Quellen in Deutschland und den Niederlanden. Der kontinuierliche Rückgang der L-Gas-Aufkommen macht den Wechsel auf H-Gas notwendig. L-Gas wird vorwiegend in Teilen von Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt sowie in Bremen verbraucht.
Der überwiegende Teil Deutschlands wird bereits seit mehreren Jahrzehnte zuverlässig mit H-Gas („High calorific gas“ mit höherem Methangehalt und folglich höherem Brennwert) aus Norwegen, Russland und Großbritannien versorgt.
Die Gasumstellung der betroffenen Regionen auf H-Gas – die sogenannte Marktraumumstellung – soll schrittweise bis zum Jahr 2030 erfolgen. Die Bad Honnef AG startet laut eigenen Angaben in ihrem Versorgungsgebiet 2021.
Bedingt durch die unterschiedlichen Gasqualitäten werden mit der Erdgasumstellung technische Anpassungsmaßnahmen an den einzelnen Gasgeräten erforderlich. Die meisten Gasgeräte, die bisher mit L-Gas betrieben werden, dürfen und können nicht ohne weiteres mit H-Gas betrieben werden. „Daher müssen für eine weiterhin zuverlässige und sichere Funktion alle Gasgeräte einzeln erfasst und durch einen Fachbetrieb angepasst werden. Dabei reichen die notwendigen Schritte von softwareseitigen Anpassungen der Steuerung bis hin zum Austausch von Düsen und Brennerplatten“, so die BHAG auf ihrer Website
Kunden müssten jedoch nicht selbst tätig werden, „das organisieren wir als Ihr regionaler Netzbetreiber für Sie! Dabei werden wir uns selbstverständlich bemühen, die Umstände so klein wie möglich für Sie zu halten. Auf Ihre Mithilfe sind wir nämlich trotzdem angewiesen“.
In der kommenden Woche will die Bad Honnef AG weitere Informationen zum Thema „Umstellung von L-Gas auf H-Gas“ in ihrem Versorgungsgebiet geben.