Bad Honnef – Unmittelbar nach Bekanntwerden der kurzfristigen Verlagerung des Personals der Cura-Geburtenstation von Bad Honnef in andere Cura-Kliniken habe Bürgermeister Otto Neuhoff zu den GFO Kliniken Bonn Kontakt aufgenommen und sich für den Erhalt der Geburtsstation eingesetzt. In einem persönlichen Gespräch mit der Kaufmännischen Direktorin Dr. Daniela Kreuzberg seien die Gründe für die personelle Verlagerung und die Schließung der Station in Bad Honnef erläutert worden. Das teilte die Stadt am Abend mit.
„Unsere Stadt verliert durch die Schließung eine seit Jahrzehnten etablierte, professionelle und in der Region sehr geschätzte Fachabteilung. Eltern und Kinder waren hier fürsorglich und medizinisch gut aufgehoben. Die Verunsicherung und auch die Verärgerung hierüber, die in der Bevölkerung seit Bekanntwerden der kurzfristigen Schließung entstanden ist, sind absolut nachvollziehbar“, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff. Nachvollziehbar seien aber auch leider die Gründe der CURA, die zu dieser Schließung und zur Schließung vieler weiterer Geburtenstationen in ganz Deutschland und in der Region geführt haben und führen werden.
Die Stadt teilt weiter mit, dass mit der angekündigten Erstellung der neuen Krankenhausbedarfspläne, die bis Ende des Jahres 2021 vorgelegt werden sollen, die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die Gelegenheit erhielten, „Stellung zu beziehen, was ihnen die örtliche Versorgung der Schwangeren und die Fürsorge für junge Familien grundsätzlich wert ist“. Neuhoff: „Nun liegt es an der Politik, diese Chance endlich und zeitnah zu nutzen.“
Sofern der neue Krankenhausbedarfsplan eine entscheidende Verbesserung der Rahmenbedingungen für kleinere Kliniken bringe, sei laut Dr. Daniela Kreuzberg ein Weiterbetrieb oder eine Wiederaufnahme der Geburtshilfe in Bad Honnef grundsätzlich möglich.