Bonn – Die CDU-Ratsfraktion kritisiert den Impfaufruf der Fraktionen des Bonner Stadtrates, GRÜNE, SPD, LINKE, FDP und Volt. Es handele sich dabei um eine gute Intention mit mangelhafter Ausführung.
Die CDU-Ratsfraktion würde es begrüßen, wenn sich möglichst viele Bonnerinnen und Bonner impfen lassen. Die Corona-Schutzimpfung stelle neben den Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Händewaschen, Mund- und Nasenschutz) einen wichtigen Baustein im Kampf gegen die Pandemie dar. Die Bürgerinnen und Bürger sollten die Entscheidung, sich impfen zu lassen, jedoch selber und im Zweifel in Absprache mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt entscheiden. Von Drohungen, Sanktionen und Bevormundung hält die CDU-Fraktion nichts.
Wichtig sei es auch, sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu orientieren. Bürgerinnen und Bürger, bei denen Ausschlusskriterien für eine Impfung vorliegen, dürften nicht stigmatisiert werden, so die CDU.
Guido Déus MdL, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion Bonn, erklärte, der vorliegende Aufruf gleiche eher einer Bleiwüste, die von der grünen Linkskoalition gewählten Formulierungen hätten in Teilen einen drohenden Unterton und seien sowohl sprachlich als inhaltlich angreifbar. „Ich hätte den Aufruf eher als Bitte an den Teil der Bonner Bevölkerung formuliert“, so Déus .
Für Georg Goetz, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, sind die gewählten Formulierungen nicht tragbar. wir wollen die Bonner Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, Drohungen und Druck sind hier wenig zielführend. Die Empfehlungen der STIKO wurden ebenfalls außer Acht gelassen, Kindern oder Menschen, bei denen bestimmte Vorerkrankungen vorliegen, wird keine Impfung empfohlen.“