Bad Honnef – Als Ende 2020 Straßen.NRW damit begann, an der Unterführung der B42 am Rhöndorfer Bahnhof Gitter anzubringen, um die Tauben zu vertreiben, wurde eine kleine Frauengruppe mit Silvia Schulte an der Spitze aktiv. Sie war schon damals überzeugt, das bringe nichts und sei alles andere als tierfreundlich. Besser wäre es, sie umzusiedeln.
Wenig Verständnis zeigte zunächst die Politik, von Kommentaren in den Sozialen Medien ganz zu schweigen. Für die meisten, die sich dort zu Wort meldeten, wurden Tauben als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet und nicht schützenswert.
Silvia Schulte und ihre Mitstreiterinnen ließen sich nicht beirren und gingen ihren mühsamen Weg weiter. Nach und nach sah auch die Stadt Bad Honnef das Umsiedlungskonzept als Möglichkeit an, das Taubenproblem an den Unterführungen in den Griff zu bekommen und stellte eine Fläche in der Nähe des Rhein zur Verfügung, auf der die Taubenfreundinnen einen Hänger aufstellen konnten. Mit viel Fleiß und unter großem Zeitaufwand richteten sie den Wagen als Taubenschlag ein und begannen mit der anstrengenden, zeitaufwendigen Umsiedlung.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Konzept ging auf. Heute sieht man kaum noch eine Taube an den Unterführungen und infolgedessen auch keinen Taubenkot mehr auf den Gehwegen. Offiziell gedankt wurde den Taubenfreundinnen, die sich mittlerweile dem Tierschutz Siebengebirge angeschlossen haben, für ihre enorme Leistung bislang nicht.
Honnef heute meint, das muss nachgeholt werden. Wenn es bislang weder gebührende Anerkennung noch einen finanziellen Ausgleich für die Tierfreundinnen gegeben hat – schließlich haben sie der Gemeinschaft enorme Kosten erspart, stattdessen selbst viel Geld investiert – haben Stadt und Bürgerschaft mit der Verleihung der Dankmedaille für Bürgerengagement und Traditionspflege nun die Möglichkeit, dies nachzuholen.
Die Dankmedaille ist bestimmt für ehrenamtlich Tätige, die sich besonders verdient gemacht haben. Vorschlagsberechtigt sind die in Bad Honnef ansässigen Vereine und Institutionen. Darüber hinaus können alle Bürgerinnen und Bürger ihre begründeten Vorschläge einreichen. Die Dankmedaille wird für unentgeltliche geleistete Tätigkeiten ausgehändigt, um das für die Gesellschaft so wichtige ehrenamtliche Engagement öffentlich anzuerkennen und dafür Dank zu sagen. Die Tätigkeit sollte in Bad Honnef über einen längeren Zeitraum ausgeführt worden sein.
Wie in den Jahren zuvor wird ein Gremium über die Verleihung entscheiden. Um den Wert der Ehrung zu wahren, wird die Vergabe der Dankmedaillen auf um die zehn pro Jahr begrenzt. Die Überreichung erfolgt voraussichtlich im Rahmen des Tages für das Ehrenamt im Dezember.
Vorschläge mit Begründung können bis Ende August 2024 ohne besondere formelle Anforderungen übermittelt werden an Stadt Bad Honnef, Cornelia Jungheim, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef, Telefon 02224/184-121, E-Mail cornelia.jungheim@bad-honnef.de .