Bad Honnef – Während heute Abend um 18 Uhr die neue Beauftragte der Stadt Bad Honnef, Kathrin Schmidt, im Ratsaal über Klimaschutz und Mobilität der Stadt Bad Honnef berichten wird, kündigen Heinz Jacobs, Gründer der Stadtgarteninitiative, und die frühere Leiterin der Selhofer Sankt-Martinus-Schule, Elke Schiffers, vom 3. Juli 2020* bis zwei Tage vor der Kommunalwahl, am 11. September, jeweils freitags von 10-12.00 Uhr in der Honnefer Fußgängerzone Demos gegen die Klimapolitik von Bürgermeister Otto Neuhoff an. Grund: 5 Jahre Stillstand in Sachen Klimaschutz!
Fünf Jahre lang habe man in Bad Honnef den Klimaschutz verschlafen, fünf Jahre lang sei nichts unternommen worden, um Bad Honnef dem Ziel einer klimaneutralen Stadt näher zu bringen.
Jacobs war lange Jahre Lehrer für Politik, Sozialwissenschaften, Latein und Geschichte. Außerdem war er Vorsitzender des an die Hans-Trappen-Stiftung angegliederten Vereins „Ökonomie im Unterricht“.
Kritisch sieht Jacobs, dass es Otto Neuhoff in den letzten fünf Jahren nicht geschafft habe, ein Fahrradkonzept auf die Beine zu stellen, obwohl die Stadt im ADFC-Klimatest auf einem der letzten Plätze gelandet sei. „Erst jetzt, unter dem Druck des Wahlkampfes, hat er angekündigt, in der nächsten Legislaturperiode ein Radfahrkonzept umsetzen zu wollen“, so der Pädagoge. Ebenfalls der Wahl geschuldet sei laut Jacobs die Entscheidung, die Energieagentur Rhein-Sieg mit der Prüfung des Energieeinsatzes in den kommunalen Liegenschaften zu beauftragen. Bislang gäbe es immer noch kein Klima- und Energiekonzept. Selbst ein richtungsweisender Bürgerantrag zur Klimapolitik vom letzten Jahr würde „sang- und klanglos“ im Rathaus „verschimmeln“.
Mit alten Rezepten und mit Entscheidungsträgern, denen der glaubhafte Wille fehle, die Klimaneutralität der Stadt anzustreben, ließe sich kein tragfähiges Zukunftsmodell für „unser Bad Honnef“ entwickeln, meint Jacobs. Neuhoff setze auf „Bauen, Betonieren und Versiegeln, als ob es keinen Klimawandel gäbe, als ob keine Dürren und Hitzesommer drohten, als ob die massive Verdichtung keine Folgen für Lebensqualität und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt hätte“.
*Die Demo wurde wegen Erkrankung des Initiators kurzfristig abgesagt.