Bad Honnef – Ohne den mit einer Erkältung ausgefallenen Nicolas Buchholz bieten die Dragons Rhöndorf den ambitionierten SBB Baskets über 40 Minuten einen guten Basketball-Kampf, verpassen aber vor allem in der Defense die entscheidenden Plays.
Vom Sprungball weg entwickelte sich die erwartete enge Partie auf dem Parkett der Sporthalle der Freundschaft mit zunächst leichten Vorteilen auf Seiten der Dragons. Das Quartett um Devon Goodman, Zaba Bangala und Jonas Falkenstein setzte die wichtigen Akzente zum 6:0-Start der Drachen und einer lange gehaltenen Führung. Auch Youngster Samuel Nellessen bekam früh seine Minuten auf dem Feld und sorgte mit einem feinen Spinmove für den 13:15-Zwischenstand, ehe die Gastgeber mit dem Buzzer die Führung eroberten (21:20).
Jetzt waren die Gastgeber am Drücker und erwischten den deutlich besseren Start ins zweite Viertel, was Coach Julius Thomas mit einem Timeout zu unterbrechen versuchte (26:20). Zwar waren die Drachen zu jeder Zeit gefühlt im Spiel, doch die entscheidenden Nadelstiche setzten immer wieder die Gastgeber, bedingt durch gutes Passspiel und den fehlenden letzten defensiven Schritt der Dragons.
Getragen von Florian Koch, der mit 13 Punkten dem Spielabschnitt seinen Stempel aufdrückte verkürzten die Mannen vom Menzenberg pünktlich zum Pausentee auf 50:46.
Nach der Pause legten zunächst die Dragons los, eroberten mit einem 8:2-Lauf die Führung zurück (52:54). Doch angetrieben durch Aufbau-Routinier Martin Bogdanov antworteten die Gastgeber im Stile einer Spitzenmannschaft und zeigten sich unbeeindruckt vom Spiel der Drachen. Mit klugen Pässen und dem Auge für den freien Mann setzten sie sich erstmals deutlicher und letztlich fast schon vorentscheidend ab.
Zwar blieb es bis zur Mitte des finalen Viertels ein enges Spiel im Abstand von zwei „Posessions“, doch die größere Rotation und die bereits erwähnte Portion Kaltschnäuzigkeit ließ die SBB Baskets letztlich vorentscheidend davonziehen.
Die teils schnell vorgetragenen Abschlüsse der Dragons brachten nicht mehr den erhofften Erfolg und so stand am Ende eine verdiente Niederlage zu Buche, mit der die Dragons auf Tabellenplatz 4 der ProB Nord verbleiben. Mit einem möglichen Erfolg am letzten Spieltag haben sie weiterhin die Chance auf das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde in den eigenen Händen. Bei einer Niederlagen müssten die Konkurrenten aus Vechta ihr Spiel in Wolmirstedt ebenfalls verlieren, damit die Drachen tabellarisch nicht abrutschen.
Statistisch mussten die Dragons an diesem Abend vor allem die Rebound-Überlegenheit der Baskets anerkennen, die 11 Abpraller mehr einsammelten, 6 davon am offensiven Brett. Auch in Sachen Wurfquote und Assists hatten die Gastgeber leicht die Nase vorn.
Weiter geht es für die Dragons am finalen Spieltag der regulären Saison mit einem weiteren Auswärtsspiel beim SC Rist Wedel. Der Tip-Off erfolgt am kommenden Samstag um 19:30 Uhr.
Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Eiko und die SBB Baskets. Wir haben kein so schlechtes Spiel gemacht, aber Wolmirstedt hat unsere Fehler im Stile einer routinierten Spitzenmannschaft bestraft und das müssen wir anerkennen. Unsere kurze Rotation war heute natürlich nicht förderlich, aber darf am Ende auch nicht als Ausrede für die Niederlage hier heute dienen.“
Rhöndorf: Goodman (17/2-3er, 7 Assists), Falkenstein (17/3), Bangala (13) Wendeler (4), Koch (27/4, 7 Rebounds), Nellessen (4), Albrecht (6/1), Bergmann (0)
Wolmirstedt: Kamber (9/3-3er), Angenstein (DNP), Hammerl (DNP), Bogdanov (20, 7 Assists), Talbert (13/3), Winter (17), Begue (12), Bergen (0), Hoppe (5/1), Borekambi (14), Kondo (2), Fichtner (5)
Daniel Stein