Bad Honnef | Obwohl sie keineswegs schlechter als der Gegner gespielt haben, gab es auch im fünften ProA-Spiel für die Dragons nichts zu gewinnen. Gegen die finke baskets aus Paderborn unterlagen sie heute Abend im DragonDome mit 65:75.
Am Ende wies die Statistik 46 Rebounds für Paderborn aus, wobei besonders die 19 Offensiven Rhöndorf besonders weh taten. Mit entscheidend waren drei von Chase Adams, die der gerade einmal 1,80 Meter lange Guard in den letzten Minuten einsammelte und damit seinem Team wertvolle zweite Chancen ermöglichte. Überhaupt machte der US-Amerikaner am Samstagabend den Unterschied aus und markierte in der Crunchtime sechs Punkte zum Sieg.
Dabei war der Auftakt der Hausherren verheißungsvoll: Antoine Davis und Sterling Carter sorgten für die 5:0-Führung (2“). Danach folgte jedoch eine kalte Dusche. Mit einem 11:0-Lauf ging Paderborn seinerseits mit 12:5 in Front (5“), woran der gerade einmal 18-jährige Luis Figge mit 8 Punkten maßgeblich beteiligt war. In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Seiten bis zur Halbzeit ihre Höhen und Tiefen erlebten. Wobei zur Pause eklatante Unterschiede zu sehen waren. Während Rhöndorf über starke individuelle Leistungen glänzte, überzeugte Paderborn durch Teamplay, was elf Assists belegten.
So kamen die Gäste immer wieder zu leichten Punkten unter dem Brett, wogegen sich Rhöndorf seine Erfolgserlebnisse deutlich härter erarbeiten musste. Trotzdem blieben die Dragons nach 20 Minuten mit 37:42 in Reichweite.
Furios starteten die Gastgeber auch ins dritten Viertel. Daquan Holiday und Sterling Carter sorgten für die zweite Rhöndorfer Führung in der Partie (22“/44:42). Überhaupt waren die Dragons im dritten Viertel am Drücker und konnten eine knappe Führung bis zur 29. Minute (52:51) verteidigen. Auch im dritten Viertel blieben die Hausherren bis zur 35. Minute ebenbürtig (60:59), trotz des immer deutlichen Übergewichts in Sachen Rebounds für Paderborn. Phillip Daubner brachte dann mit einem Dreipunktspiel sein Team auf die Siegerstraße. Danach übernahm Chase Adams, netzte fünf Punkte zum 60:67 ein und sorgte für die Vorentscheidung. Daquan Holiday, der mit 17 Punkte zum Topscorer der Begegnung avancierte, sorgte eine Minute vor Schluss nochmals für den Anschluss (39“/65:68). Wie bereits erwähnt machte Chase Adams in den letzten 60 Sekunden für Paderborn alles klar. Unter dem Strich eine bittere Niederlage und die Erkennntnis für Rhöndorf, dass in der ProA Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Viel Zeit bleibt den Dragons nicht, die erneute Schlappe zu betrauern. Schon am kommenden Wochenende hat das Team um Boris Kaminski die Chance es bei den White Wings Hanau besser zu machen.
Uli Naechster (Paderborn): Es sind zwei wichtige Punkte für uns. Wir hatten uns vorgenommen keinen Ball abzugeben. Das wir den Rebound derart dominieren, überrascht mich schon, hier haben wir Rhöndorf deutlich stärker erwartet. Vor allem das Chase Adams mit seiner Körpergröße sieben Rebounds greift ist schon bemerkenswert. Vorne haben wir insgesamt konsequent gespielt, den freien Mann häufig gefunden und die Chancen verwertet.
Boris Kaminski (Rhöndorf): Zahlen lügen nicht und mit einem solchen Rebound-Verhältnis kannst du normalerweise kein Spiel gewinnen. Um so erstaunlicher, dass wir nah dran waren die Regel zu brechen. Das spricht dafür, dass wir in der Offensive einiges richtig gemacht haben. Die Mannschaft zeigt immer mehr Strukturen, auch wenn es bislang noch nicht ganz bis zum Schluss gereicht hat. Ich halte nichts davon, nach fünf Niederlagen Druck aufzubauen, es bleiben noch genügend Spiele, um den Klassenerhalt zu sichern.
Rhöndorf: Carter (15 Pkt./3-3er), Milovic (5/1), Lodders (8), Frankl-Maus (4), Schönborn (4), Ohuaregbe (1), Davis(11/1), Holiday (17), Wendeler – Tratnjek, Winterhalter (DNP)
Paderborn: Figge (13Pkt./2-3er), Adams (17/2), Buntic (9), Wolf (2), Grim (7/1), Tufegdzich (13/1), Daubner (14/2), Kerfs, Boger, Kahl
Rhöndorf/Paderborn: FG 47%/46%, 2er 58%(21/36)/50%(19/38), 3er 26%(5/19)/38%(8/21), FT 53%(8/15)/50%(13/26), OR 6/19, DR 20/27, AS 12/18, ST 8/5, TO 15/18, BS 2/1, PF 24/22