Genau zuhören, genau lesen, genau wissen – irgendwie hat diese Formel bei der Sicherung der Weinbergwanderwege nicht richtig funktioniert. Warum fällt erst jetzt auf, dass trotz einer millionenteuren Sicherheitsvorkehrung die Öffnung der Wanderwege in den Weinbergen nicht wie gefordert komplett vollzogen wird? Die sind jetzt seit 2011 dicht, hätten im Rahmen einer Verträglichkeitslösung auch ohne Zaun längst wieder begehbar sein können.
Konkret geht es um den mittleren Weg, für Spaziergänger und Wanderer das Filetstück unterm Siegfriedfelsen. Die Konstruktion des Sicherungszaunes verhindert ab der Treppe ein Weiterkommen.
Symbolik: Auf diesem Weg finden Bad Honnef und Königswinter nicht zueinander. Realität: Beim Ringen um Einsicht und Vernunft ist nur eins von zwei Zielen erreicht worden.
Der Weinanbau geht weiter. Gescheitert ist, den Menschen aus Nah und Fern zu ermöglichen, worauf sie Anspruch haben: Unbeschwertes Genießen der Kulturlandschaft am Drachenfels.
Beides sollte mit der Petition des Rhöndorfer Bürger- und Ortsvereins an den Landtag gelingen: „Wir wollen kein Betretungsverbot für die Arbeiter im Weinberg und eine Öffnung der Weinbergswege für die Allgemeinheit“. Guten Glaubens und im Vertrauen auf die Versicherung der Stadt, den Durchgang werde es geben, wurde die Petition für erledigt erklärt.
Getäuscht.
Gibt es jetzt noch rheinische Lösungen? Sonst wird ein ziemlich fader Beigeschmack bleiben.
Eineinhalb Millionen werden für den Weinanbau verbaut.
Wanderer haben das Nachsehen, ihr Hauptweg wird damit
endgültig zugebaut! Wem haben sie dieses Planungsergebnis
zu verdanken?