Bad Honnef | Eine besondere Aktion zum 150. Geburtstag des Roten Kreuzes ließen sich die Basketballprofis der Rhöndorfer Dragons einfallen. Die Stars der 2.BBL verteilten heute im Rahmen einer Blutspendeaktion im Aegidienberger Bürgerhaus exklusive Eintrittskarten für das 1. Playoff-Spiel am kommenden Samstag an alle Blutspender. Headcoach Boris Kaminski ging die Sache noch persönlicher an: Er ließ es sich nicht nehmen selbst Blut zu spenden.
Mit dieser Spende hat das Rote Kreuz eine kleine Sorge weniger – eine von täglich 3500 allein in NRW. So viele Spenden sind allein in Nordrhein-Westfalen nötig, um den Tagesbedarf von 3000 Blutkonserven, sogenannten Erythrozytenkonzentraten, zu decken. „Der Bedarf an Blutspenden ist weiterhin hoch. In diesem Jahr blieben viele Spenden aus, was nicht zuletzt auf die Grippewelle Anfang des Jahres zurückzuführen ist,“ so Jens Koelzer, Leiter des Honnefer Ortsvereins.
„Soziales Engagement verbindet!“ weiß Headcoach Kaminski. Deshalb ist es für ihn selbstverständlich, dem Roten Kreuz Blut zu spenden. Ebenso wie für Uwe Westhoven, Vorsitzender des DRK Bad Honnef und Sponsor der Dragons. „Auch wenn unsere verfügbare Freizeit immer knapper wird, sollten wir alle eine halbe Stunde für die wichtige Spende haben. Ein kleiner Piecks, der einem anderen Menschen das Leben retten kann“, so Westhoven.
Die gemeinsame Blutspendeaktion war eine von vielen Aktionen des Honnefer Ortsvereines, die im ganzen Jubiläumsjahr stattfinden werden. Die Aktionen sollen der Öffentlichkeit die Vielseitigkeit des Roten Kreuzes und die Möglichkeiten des sozialen Engagements aufzeigen.
Für die Helfer wird es immer schwieriger: Der demographische Wandel macht vor den Rotkreuzlern nicht halt: Die Kosten steigen, das Engagement in der Gesellschaft vielerorts immer weniger.
Text/Foto: Nico Gay