Bad Honnef – Über diese Nachricht dürfte sich besonders der Bad Honnefer Heimatforscher Martin Maus freuen. Seit Jahren macht er auf den schlechten Zustand der vier verwitterten Grabsteine aus dem 1. Weltkrieg für die gefallenen Honnefer Bürger und Bürgerinnen hinter dem Hontes aufmerksam. Bis vor kurzem ohne Erfolg. Nun teilte ihm die Stadt mit, dass die Restaurierung 2021 durchgeführt werden soll.
Da die Kosten von rund 10.000 EUR im Budget 2020 nicht veranschlagt worden seien, könne die Maßnahme in diesem Jahr nicht mehr umgesetzt werden. Die Gedenktafeln seien auch Gegenstand der aktuellen Planungen aus dem Innenstadtwettbewerb für das Umfeld des Franz-Xaver-Trips-Platzes, so Luis Kohl von der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Bad Honnef.
Noch gut erhalten sind die Gedenktafeln für die Gefallenen des 2. Weltkrieges, die auf initiative des damaligen Vorsitzenden des VdK Bad Honnef, Heinz Ludwig Städter in Zusammenarbeit mit Herrn Runge, der die mühevolle Kleinarbeit der Namenssuche übernahm, errichtet und am 27.11.2006 eingeweiht wurden.
Seit dieser Zeit kümmert sich der VdK Ortsverband Bad Honnef um die Pflege der Gedenkstätte. “Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass die Anlage und die kleine Wiese als Hundetoilette benutzt wird”, so die VdK-Vorsitzende weiter. Das sei für das Verbandsmitglied, das für die Pflege der Anlage zuständig ist, “kein Vergnügen”.
Betr.: Maus/Zastrow/ VDK/ Ehrenmal am Hontes
Herr Maus, Frau Zastrow.
Ihnen Beiden gehört große Anerkennung in Bezug auf die Erinnerung an die Gedenkstätte der Gefallenen der Weltkriege hinter dem Hontes. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mein Augenmerk zunächst auf die Namensliste des Zweiten Weltkrieges gerichtet war, da auch mein Nachname darauf steht. Mein Vater gehörte zu denjenigen, welche in diesem Krieg zusammengeschossen und schwer beschädigt doch noch nach Hause kamen. Zwei Brüder haben das nicht geschafft. Trotzdem, oder gerade deshalb, gehörte er zu den ersten Mitgliedern des VDK hier in Honnef und hat später dann gespendet für dieses Ehrenmal. Profitiert, wenn man das so sagen darf, einen Vorteil hatte er durch diese Mitgliedschaft. So konnte er mit verbilligtem Darlehn an einem sozialen Wohnungsbau-Projekt des VDK in der damals neuen Straße Am Weiher teilnehmen. Nicht nur deshalb ist mir und meiner Familie der Name Städter und die wichtige Arbeit des VDK bekannt. Ich wünsche mir deshalb sehr, dass die Neugestaltung der Innenstadt nicht zu Lasten von Denkmälern jeglicher Art geht, und ich hoffe hierfür, das eine Restauration der Gefallenen-Steine, wenn sie denn ausgeführt wird, keine Abwertung des Standortes und seiner Erinnerungskultur mit sich bringt.
Die Hundescheiße reicht mir schon. Josef Thienen