Bad Honnef – Ein außergewöhnlicher Folkabend stand heute bei Folk im Feuerschlösschen (FiF) auf dem Programm. Der fand nicht im Stammhaus Feuerschlösschen stand, sondern in der KASch. Eingeladen hatten die FiF-Macher die belgische Gruppe HIDRAE. Die kam direkt aus Berlin angereist und lernte unterwegs Staus in Deutschland kennen. Entsprechend begann das Konzert mit Verspätung.
Was der Begeisterung des Publikums keinen Abruch tat. Im Gegenteil: Die zahlreich erschienen BesucherInnen hörten nicht nur zu, sondern viele nutzten die Chance und tanzten zur Musik von HIDRAE. Zuvor fand eine Tanzanleitung auf dem Schulhof statt.
HIDRAE überzeugt durch stampfende Folkmusik mit kraftvollen Melodien, schönen Klangfarben und durchdachten Arrangements. Die Gruppe steht einerseits für einen kräftigen Schuss Adrenalin und andererseits für eine Portion glückseliges Serotonin.
Im Frühjahr 2020 wurde die erste CD „Hydraulic“ veröffentlicht, die überall tolle Kommentare erhält. Manche der vor Energie nur so strotzenden Stücke lassen Erinnerungen an Blowzabella aufblitzen, zeigen aber schon im nächsten Moment, dass hier eine junge Band ihren eigenen Weg gefunden hat.
Die MusikerInnen:
Hilke Bauweraerts – Diatonisches Akkordeon & Gesang
Marieke Van Ransbeeck – Flämischer Dudelsack & Baroque Musette
Malicorne Buysse – Violine & Cello
Thomas Hoste – Elektro-Akustische Alt-Drehleier
Zjef Van Steenbergen – E-Bass
Interessant: FiF-Chefin Jutta Mensing berichtete, im Vorverkauf seien nur ganze wenig Karten abgesetzt worden: „Ich dachte zuerst, es käme kaum jemand.“ Dann wurde die Aula richtig voll. – Zurzeit haben viele Veranstalter mit Zuschauermangel zu kämpfen. Der Vorverkauf ist ein wichtiges Signal, ob ein Konzertabend vermutlich gut besucht wird. Offensichtlich entscheidet sich momentan ein großer Teil des Publikum erst kurzfristig, Indoor-Veranstaltungen zu besuchen.
