Bad Honnef – Vor rund vierzig Zuhörern präsentierte das Zupfmusik-Duo Elke Limbach (Hennef) und Martin Dzulko (Wuppertal) leise, anspruchsvolle, sentimentale musikalische Töne zu Mandoline und Gitarre – ohne Verstärker, rein akustisch und virtuos. Eine musikalische Premiere im hautnah-Kleinkunstkeller des hautnah e. V. im Zeughaus der Löstige Geselle in der Honnefer Bergstrasse 21.
Limbach, Instrumentalpädagogin und Leiterin einer Fachmusikschule nur für Gitarre und Mandoline („das gibt es sonst nicht in Deutschland“), sowie Dzulko, ihr 1. Gitarrist, der seit seinem 12. Lebensjahr und nunmehr über 40 Jahre Gitarre spielt, boten dem aufmerksamen und fachlich versierten Publikum ein reichhaltiges Repertoire europäischer und südamerikanischer Klänge und Rhythmen, wobei Dzulko häufig zur ungewöhnlichen D-Stimmung griff. Während die Mandoline (Limbach) meist die Melodie führte, mal im Stil einer Gitarre, mal im Modus einer Balalaika, ergänzte die Gitarre den Auftritt mit gefühlvollen Gitarrenriffs und Akkorden. So entstanden klangvolle Harmonien, stimmungsvolle Modulationen und feinsinnige Dialoge beider Instrumente.
Meisterhaft bildete das Duo etwa im Stück „Kieferknacken“, einer schmissigen, temperamentvollen afrikanisch-europäischen Mixtur im 6/8-tel Takt, die musikalischen Ressourcen beider Saiteninstrumente ab, ebenso in dem eher barocken Stück „The water is bright“ englischen Ursprungs oder auch in einer klangvollen Santana-Adaptation.
„Das tut uns gut“ ist, so Limbach, das Motto des Duos mit seinem leisen Saiten-Zauber. Und das tat es wohl auch dem Publikum, das auf mehreren Zugaben bestand. (H.G.)