Bad Honnef – Die Botschaft, dass Bad Honnef alles andere als ein sicheres Pflaster für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer ist (kaum Fahrradwege, viele Schlaglöcher, merkwürdige Markierungen, wegen der vielen engen Straßen Probleme mit der Abstandsregelung), sollte mittlerweile auch am ADFC angekommen sein. Am Wochenende konnten eine Fahrradfahrerin und ein Fahrradfahrer erneut nur die Köpfe schütteln. Sonntag düste ein Monster-SUV die Löwenburgstraße in Rhöndorf hinauf. Anstatt abzuwarten, bis der ihm entgegenkommende Fahrradfahrer vorbeigefahren war, gab er in der engen Straße Gas und zwang den Zweiradfahrer zum Anhalten.
Noch unverständlicher die Fahrweise eines Busfahrers am Freitagabend vor dem Pavillon-Konzert. Im engsten Bereich der Rhöndorfer Straße, zwischen Kapelle und Gehweg Richtung Ortsausgang, überholte ein Bus eine Fahrradfahrerin.
Beim Mobiltätswandel ist offensichtlich noch viel Luft nach oben.
Ehrlich gesagt kann ich diese Diskussion nicht mehr hören! Ständig ist der arme Radfahrer gefährdet und den Monster-SUVs ausgesetzt.
Ich fahre so ein Monster und erfreue mich jeden Tag daran! Gerne lade ich jeden interessierten Verkehrsteilnehmer mal auf eine Tour durch Honnef ein! Dann sieht der Mitfahrer mal, das lediglich 0,1% der Radfahrer den Unterschied zwischen rot und grün kennen! Aber 99% haben keine Arme um einen Richtungswechsel anzuzeigen! Aber egal, hab ich mich dran gewöhnt. Was ich ich nicht mehr mache,ist Fahrradfahrer Vorfahrt zu gewähren. Ist nämlich für die Katz,weil Du auf jeden Fall wg. deines Monster-SUVs böse angeschaut wirst. Ok, nicht ganz, auch hier sind wieder 0,1% unterwegs, die sich bedanken.
Klassischerweise heißt es ja immer: Ja! Das sind diese jungen Rowdys! Aber weit gefehlt! Es sind die Älteren ( also ich würde mal sagen in meinem Alter )! Und ich meine, es sind die jungen Leute,die sich bedanken! Der Rest strampelt mit verhärmten Gesichtsausdruck und neongelber Warnweste an einem vorbei. Schauen wir mal,vorhin es führt.
Wenn Fahrradfahrer ihre „Feindbilder“ nicht pflegen können, sind sie nicht glücklich. Ich würde mir wünschen, wenn sich Fahrradfahrer einmal darüber aufschlauen, was sie an Fußgängerüberwegen alles NICHT dürfen.
Hallo Herr Vieweger,
aber so ist es nun mal!!! Sie (das Sie ist nicht explizit auf Sie gemeint) in einem Blechpanzer mit erhöhter Sicht und erkennen dabei höchstwahrscheinlich nicht einmal ihre Fehleinschätzung in den Ausdehnungen ihres Fahrzeugs, die sich aber real im Alltag für Radfahrer und Fußgänger ergeben, und zwar zum Nachteil. Und dann wieder dieses böse Bashing auf die Radfahrer, die, einem anderen Leserbrief zufolge, ja an der Rissbildung der Linzer Strasse zwischen Einmündung Flossweg und HIT-Markt Kreisel schuld sind, weil sie einen nicht explizit als Radweg ausgewiesenen Teil des Fußwegs benutzen. Was soll das? Wir Benutzer eines Fahrrades oder als Fußgänger wollen einfach nur gleichberechtigt und sicher durch den Alltag kommen. Und wenn ich mal den Alltag auf der Linzer Strasse anschaue, komme ich zu dem Ergebnis:
1. Kein Radweg vorhanden. Der vom Fußgängerweg abgezweigte Schutzstreifen wird aber von den Radlern zu 90 Prozent genutzt.
Der Kreisverkehr: Radfahrer verhalten sich zu 99,9 Prozent an die Radfahrflucht: Autofahrer benutzen zu fast 40 Prozent die vergebene Fahrtrichtung nicht und der Fahrtrichtungsanzeiger wird in aller Regel mal von Fall zu Fall benutzt.
Ich könnte noch viele andere Beispiele bringen aus dem Leben eines Radlers. Aber ich finde es schon bedenklich, dass vonseiten der Automobilisten immer wieder so ein scharfer Ton in die Diskussion gebracht wird. Es wäre viel sinnvoller, neben den Autofahrern und Radfahrern auch einmal die Situation bei den Fußgängern anzusehen. Da sieht es zappenduster aus und da muss man den Verkehrsplanern in Bad Honnef eine 6- ausstellen. Da tut sich gar nichts. Da sollten wir einmal alle zusammen zusammenfinden.
Und noch eins, Herr Wenzel: Ich habe keine Feindbilder, hatte sie noch nie und werde sie auch nie haben. Auch sie nicht:
Rolf Thienen