
Bad Honnef | Nach dem Auswärtserfolg im Siebengebirgsderby stand für den FV Bad Honnef das Heimspiel gegen den FV Wiehl auf dem Programm. Die Gäste aus dem Oberbergischen waren die letzten vier Spiele ungeschlagen geblieben und reisten mit breiter Brust in die Badestadt. Doch auch der HFV konnte aus zwei Siegen in Folge Selbstvertrauen schöpfen.
Schon kurz nach dem Anpfiff zeigte sich, dass die Grün-Weißen in diesem Spiel keine passive Rolle einnehmen wollten. Der HFV erarbeitete sich früh eine klare Feldüberlegenheit und kam so schon nach sechs gespielten Minuten zu der ersten großen Torgelegenheit. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Gaspard Fehlinger den Ball jedoch in die Hände des Wiehler Schlussmanns.
Kurz darauf musste sich Honnefs-Keeper Saverio Colombo, der den privat verhinderten Nico Pfennig vertrat, zum ersten Mal beweisen. In einer Eins-gegen-eins Situation blieb Colombo der Sieger und bewahrte die Gastgeber vor dem Rückstand (9.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte spielte dann fast nur noch der HFV. Die Badestädter hatten nun deutlich größere Ballbesitzanteile, blieben im letzten Drittel des Spielfeldes jedoch oft ideenlos. Ein Kopfball von Benjamin Krayer an den Pfosten des Wiehler Tores (30.) blieb die größte Chance des ersten Durchgangs.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Honnefer die aktivere Mannschaft, doch der FV Wiehl nutzte Fehler im Aufbauspiel wiederholt zu eigenen Angriffen. Einen Ballverlust in der Offensive der Grün-Weißen verwerteten die Oberbergischen zum Konter: Ein langer Ball auf die rechte Seite leitete einen Angriff ein, aus dem nach einem Querpass in die Zentrale der Führungstreffer für die Wiehler resultierte (60.).
Der zu diesem Zeitpunkt unverdiente Treffer der Gäste kurbelte die Angriffsbemühungen des HFV merklich an. In der 62. Minute hatte Wiehls Torwart Lukas Hoffmann große Probleme einen Torschuss zu parieren. Ein Nachschuss aus der zweiten Reihe von HFV-Kapitän Kevin Leisch verfehlte daraufhin nur knapp das gegnerische Tor.
Eine weitere unzureichend geklärte Situation sorgte wenig später für den verdienten Ausgleichstreffer der Honnefer. Felix Handke tauchte im Rückraum auf und schob den Ball mit der Innenseite platziert in das Wiehler Tor (68.).
Es folgte eine Drangphase der Gäste, die sich oft in aussichtsreiche Schusspositionen spielen konnten. Der HFV hatte jetzt sichtlich Schwierigkeiten, den Gegner aus der eigenen Hälfte heraus zu halten. Nur durch eine Parade des starken HFV-Keepers Colombo entgingen die Badestädter in dieser Phase einem erneuten Rückstand (80.).
Die letzten zehn Minuten des Spiels kämpfte sich der HFV zurück ins Geschehen, konnte jedoch keine wirkliche Torgefahr mehr ausstrahlen. Der letzte Höhepunkt des Spiels sollte ein Freistoß aus dem Halbfeld in der Nachspielzeit werden. Nachdem die Ausführung zunächst wegen eines Gerangels im Strafraum unterbrochen worden war, beförderte Kevin Leisch den Ball scharf an den Fünfmeterraum, wo sich Benjamin Krayer am höchsten in die Luft schraubte und per Kopf einnetzte. Beim anschließenden Torjubel waren weder die Fans noch der Torschütze einzufangen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht wieder an und das Honnefer Lager konnte umgehend in die Feierlichkeiten übergehen.
Ein über 90 Minuten betrachtet hoch verdienter Sieg des FV Bad Honnef, der erneut eine tolle kämpferische Leistung auf den Platz brachte. Das diesmal das nötige Glück vor dem gegnerischen Tor vorhanden war, war auch das Resultat der enormen Willenskraft der Klohe-Elf.
Der HFV steht jetzt mit 18 Punkten auf dem zehnten Platz der Tabelle und hat in zwei Wochen im Derby gegen den VfL Rheinbach die Möglichkeit, den Abstand auf die Abstiegsränge auf zehn Punkte zu vergrößern.
