Bonn – Zum zweiten Mal ziert ein großflächiges Wandbild über den Sommer die legale Graffiti-Übungswand am Brassertufer, unterhalb des Ameron Bonn Hotel Königshof.
Thematisch sollten sich die Einreichungen der Sprayer*innen dem Themenkomplex „Starke Frauen – Tradition, Vielfalt und Gleichberechtigung in Bonn“ widmen. Zum einen als Beitrag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Beueler Weiberfastnacht, bei der sich seit 200 Jahren die Beueler Wäscherinnen gegen die Vorherrschaft des Patriarchats wehren. Zum andern wurde damit auch das fünfte Nachhaltigkeitsziel (SDG) der Vereinten Nationen, die Stärkung von Frauen und Mädchen und das Ende von vielfältigen geschlechtsspezifischen Diskriminierungen, in den Fokus genommen. Daher drehte sich beim diesjährigen Wettbewerb alles um die Themen Gleichberechtigung und Vielfalt. Die Motive sollen dabei gleichermaßen Mut machen wie Denkanstöße liefern.
Eingereicht wurden insgesamt 20 Skizzen von 33 Kunstschaffenden. Das Ergebnis kann man nun bis Mitte Oktober bestaunen: Von „Characters“ über „Styles“ bis „Paste Ups“ finden sich verschiedenste Graffiti-Arbeiten an der Wand. Organisiert wurde die Aktion vom Kulturamt der Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit dem Verein Arts Four Love, der sich unter anderem für legale Graffiti in Bonn einsetzt. Die Wand wurde erneute vom Hoteleigentümer kostenlos zur Verfügung gestellt.
Teilnehmende Künstlerinnen, Künstler und Künstlergruppen:
Anahita und Lucie – Nudel, Blume und Taser – Weku – erikawengenrothart – Frame One – Mind 21 – Simba – Julius – Motte und Achim – warumsolangsam – Linnea und Roks – El Feder – Outlinez – Rosa und Stirner – Säwer – Roland aus dem Internet und Puck – Rhino – Twist und Rym – Lakoona & Radik.42.
Hintergrund
Bereits seit Ende 2022 steht die rund 300 Quadratmeter große Wand am Rheinufer immer im Winterhalbjahr Künstler*innen für legale Graffiti zur Verfügung. Aufgrund der Lage, direkt unterhalb der Hotelterrasse, ist das Sprühen im Sommerhalbjahr nicht möglich. In dieser Zeit wird stattdessen ein großes „Sommerbild“ angebracht. Auch in diesem Jahr wurde dieses „Mural“ gemeinschaftlich durch Künstler*innen der lokalen und regionalen Graffiti-Szene geschaffen.
