WSVH bei der Langstreckenregatta um den Grünen Moselpokal erfolgreich
Herbert Engels, Erfolgstrainer des Wassersportverein Honnef in den 70er und 80er Jahren, zeigte seinen Konkurrenten wo die Trauben hängen. Anlässlich seines 80. Geburtstages Ende September hatten ihm seine ehemaligen Rennruderer ein Rennen im Achter bei der 67. Langstreckenregatta auf der Mosel um den Grünen Moselpokal geschenkt. In einem Wettbewerb schaffte es nur ein Verein, sich wenige Sekunden vor die Badestädter zu schieben. Alle anderen Boote wurden auf die nachfolgenden Plätze verwiesen.
Unter der Betreuung von Herbert Engels hatten die WSVH-Ruderer über 1.200 Siege auf nationalen und internationalen Regatten erzielt, zahlreiche Titel bei den Deutschen Meisterschaften und Landesmeisterschaften eingefahren. Zu fünf Weltmeistertiteln hatte Herbert Engels seine Schützlinge geführt oder die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen. Seine ehemaligen Leistungsträger Walter Dampke, Franz-Werner Reins, Gregor Prinz, Karlheinz Zinnhobler, Ferdinand Hardinghaus, Hagen Kretschmar, Kuno Höhmann und Steuerfrau Lisa Harth, natürlich ebenfalls in die Jahre gekommen, meldeten mit ihm gemeinsam einen Achter – Mindestdurchschnittsalter 65 Jahre. Leider musste das Rennen ausfallen, da sich in dieser Altersklasse keine Gegner eingefunden hatten. In der nächst jüngeren Leistungsklasse, Mindestdurchschnittsalter 60 Jahre, starteten sie dann gegen den Ruderclub Witten, den Ruderverein Bremen und eine Hamburger Renngemeinschaft.
Alle vier Boote schenkten sich nichts. Um jeden Zentimeter wurde gekämpft. Nach 2.000 Metern an der Wendemarke konnte noch keine der Mannschaften einen entscheidenden Vorsprung herausrudern. Erst auf den letzten Metern hatten die Wittener die größeren Reserven und konnten so als Erste die Siegermedaillen in Empfang nehmen.
Früher saß Herbert Engels im Trainerboot und ließ seine Jungs hart trainieren, heute saßen sie gemeinsam im Boot und ließen es noch einmal so richtig krachen. Schade, dass sie nicht in ihrer richtigen Altersklasse starten konnten. Die geruderte Zeit hätte sehr wahrscheinlich keine andere gleichaltrige Mannschaft unterbieten können.
Foto: WSVH