Bad Honnef – Der HFV wäre nicht der HFV, wenn seine Fans ohne Spannung auskommen müssten. Nach dem unnötigen 0:2 heute gegen den FV Endenich kann er zwar noch aus eigener Kraft den Abstieg vermeiden, ein Sieg nächste Woche gegen Pesch wäre allerdings Pflicht. Und der FC ist Spitzenreiter, spielte 2018/19 eine überlegene Saison.
Bereits in der vierten Minute hatte der HFV durch einen Foulelfmeter die Chance zur Führung. Benny Krayer fand jedoch seinen Meister im guten Endenicher Schlussmann Marcel Malzahn.
Dann verteilte sich das Spiel, beide Mannschaften versuchten, keine Fehler zu machen. Den ersten machte dann doch der HFV in der 30. Minute als er sich von einem Angriff von der rechten Seite und einem Pass durch den Strafraum überrumpeln ließ. Den Schuss aus etwa acht Metern konnte der wieder gut aufgelegte Honnefer Keeper Marcel Gehrlein mit einer tollen Fußabwehr parieren.
Nur wenige Minuten später fast die gleiche Situation. Diesmal ließ der Endenicher Alexander Dohr dem HFV-Schlussmann keine Chance und traf zum 1:0. Milot Hakolli hatte noch vor der Pause die Möglichkeit zum Ausgleich, trifft den Ball aber nicht richtig, sodass er knapp am Tor vorbeirollt.
In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff ließ sich der HFV ein wenig hängen, Zweikämpfe gingen verloren, was Endenich Kontermöglichkeiten eröffnete.
In der zweiten Halbzeit verschärften die Gastgeber das Tempo. Hakolli taucht plötzlich vor dem Endenicher Torwart auf, der wehrt ab. Jungmin Lee trifft nur den Außenpfosten, nachdem Gürsel Boztos von rechts toll aufgelegt hatte.
16 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schien dann der Knoten geplatzt. Eine Flanke von Kevin Leisch verwandelte der eingewechselte Manuel Jäger, allerdings stand der Stürmer zuvor im Abseits. Zwei Riesenchancen ließ Benny Krayer liegen, traf einmal nur den Außenpfosten, ein weiteres Mal flog der Ball knapp über den Endenicher Kasten.
Als die Gäste in der 75. Minute Patrick Dicke nach einer gelb-roten Karte verloren, zog Honnef noch mehr an, was natürlich für Endenich die Räume freimachte und zu Kontern einlud. Einen führte der Endenicher Alexandre Dos Santos Figueira erfolgreich zu Ende und versetzte den Grün-Weißen in der 93. Minute den Knock-out.
Nach dem Sieg von Flittard gegen Viktoria Köln und dem Drei-Punkte-Gewinn von Brühl gegen Windeck kommt am nächsten Wochenende ein Herzschlag-Spieltag auf den HFV und seine Fans zu. Gegen Pesch müssen die Grün-Weißen gewinnen, wenn sie den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen wollen. Ansonsten sind sie auf Schützenhilfe angewiesen.
Geschäftsführer Franz Breidenbend gab denn auch gleich nach dem Abpfiff über Lautsprecher die Parole aus: „Noch ist nichts verloren. Machen wir die Begegnung in Pesch zu einem Heimspiel.“ Zum Spiel sagte er: „Chancen hatten wir genug. Der Ball wollte einfach nicht reingehen.“