Bad Honnef | Mit einem aufrüttelnden Brief will der Bad Honnefer Hockeyclub die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen davon überzeugen, dass eine Bebauung des Hockeyplatzes das Aus des Traditionsvereins bedeuten könne. Vorsitzender Wilhelm Strohmeier: „Es ist ernsthaft zu befürchten, dass damit das Ende von über 50 Jahren erfolgreicher Arbeit des Hockey-Clubs kurzfristig eingeläutet wird.“ Die Stadt will das Gelände veräußern und mit dem Geld die Sportanlage Menzenberg sanieren.
Strohmeier weist außerdem darauf hin, dass die Forderungen der Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA) beachtet werden müssten. Die GPA sieht mehr Bedarf an Sport-und Freizeitflächen in Bad Honnef.
Der Hockey-Platz sei eine Grünfläche, die dem Allgemeinwohl zu Gute komme, eine der wenigen „natürlichen“ Sportaußenflächen in Bad Honnef, so der Vorsitzende weiter. Die Mitglieder hätten die Anlage, so wie sie heute ist, alleine geschaffen und unterhielten sie auch in eigener Regie, die Stadt müsse keinen Pfennig für die Pflege ihres Eigentums bezahlen. Der Hockeverein diene der Integration und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Mit der Auflösung des Hockey-Platzes und der dazugehörigen Anlage mit Geräte- und Clubhaus, Terrasse und Spielplatz verliere der Verein seine Identität und die Möglichkeit, seine wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben zu erfüllen.
Strohmeier sieht auch die Gefahr, dass der zu erwartende Erlös „nach unseren Informationen allerdings deutlich niedriger als bisher prognostiziert“ sei. Unter diesem Aspekt stelle sich „die Kosten-/Nutzenrelation“.
Strohmeier: „Wir bitten Sie deshalb als unsere Vertreter im Stadtrat, den Verkauf des Hockey-Platzes als Bauland zu stoppen. Wir möchten auf unserer mit viel Einsatz und Geld geschaffenen Anlage bleiben. Selbstverständlich wird der Hockey-Club auch weiterhin für Pflege und Unterhalt aufkommen.“
Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen beginnt am Dienstag, 14.11.2017, um 18 Uhr im Rathaus.
Kommentare