Bad Honnef-Rhöndorf | Wie alt die Ahornbäume an der Rhöndorfer Straße vis-à-vis der Kapelle sind, weiß selbst bei der Stadt niemand so richtig. Jedenfalls haben sie Jahrzehnte auf dem Stamm und sollen nun gefällt werden.
Sie stünden in zu kleinen Baumbeeten, das Wurzelwachstum könne sich im Erdreich nicht entfalten. Außerdem seien Pilzbefall, Morschungen und Fäulnis festgestellt worden und durch Astabbrüche seien Schäden an Dritten vorgekommen, so die Stadtverwaltung.
Bereits in früheren Jahren seien umfangreiche Schnittmaßnahmen im Starkastbereich erforderlich geworden. Die erhöhte Bruchgefährdung machte eine Kronenreduzierung im Starkastbereich zwingend erforderlich um die Bäume weiterhin an dem Standort erhalten zu können.
Sicher ist, dass das Wurzelwerk zu wenig Lebensraum hat und auch die parkenden Autos nicht unbedingt zu den Freundinnen der Ahornbäume zählen. Zweifelsohne zerstören die Wurzeln die Bodenplatten.
Nach der Fällung sollen zwei Ersatzbäume gepflanzt werden. Die Stadt geht davon aus, dass durch die reduzierte Anzahl der Bäume und zusätzliche Schutzmaßnahmen Schäden am Gehweg verhindert werden und sich die Bäume gesund entwickeln können.
Schwer mit der Entscheidung tut sich der Rhöndorfer Grüne Burkhard Hoffmeister, der für seine Partei ebenfalls im Kreistag sitzt. Nicht nur, weil womöglich alte, gesunde Bäume gefällt werden sollen, sondern auch, weil der Abschnitt zur Deutschen Alleenstraße zählt und zudem in diesem Jahr die Rhöndorfer Kapelle ihr 300-jähriges Bestehen feiert.
Der Bürger- und Heimatverein Rhöndorf hat gestern Abend nach einer Vorstandssitzung grünes Licht für die Holzaktion gegeben. Allerdings will er von der Stadt verlangen, dass
drei statt nur zwei Ersatzbäume gepflanzt werden die außerdem eine bestimmte Größe haben sollen.