Bad Honnef | Solferino: das bedeutet Eintauchen in die Geschichte, Schützengräben, die Erinnerung an unmenschliche Kämpfe, Sterben und Leid. Hier hatte Henry Dunant die Idee für eine internationale Hilfsorganisation. Schließlich entstand das Rote Kreuz.
Der Fiaccolata, der traditionelle Fackellauf von Solferino nach Castiglione, war das Ziel der Bad Honnefer Jugendrotkreuz´ler im Juni. Mit diesem erinnert die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung jährlich an die grausamen Ereignisse von 1859. Viele der Mitreisenden hatten sich extra Urlaub genommen und auch einen erheblichen finanziellen Eigenanteil geleistet.
Mit über 90 Teilnehmern stellte die Gruppe aus Nordrhein die größte Delegation unter den tausenden von Helfern aus aller Welt. Bei Anbruch der Dunkelheit traten die Jugendlichen am 21.06.2014 mit den anderen Teilnehmern den rund 12 Kilometer langen Weg an. Für jeden Teilnehmer ist dieser Marsch ein bewegendes und berührendes Erlebnis.
Trotz des ernsten Hintergrundes stehen auch der Spaß und die Begegnung mit Jugendlichen aus anderen Kulturkreisen auf dem Programm. An den Tagen zuvor hatten die Honnefer bereits die Burg von Solferino, die Gebeinkapelle Ossario di Solferino, das Rotkreuz Museum sowie das Internationale Rotkreuz Denkmal besucht. Überall trafen sie auf Gleichgesinnte aus Europa, Asien und Übersee. Die Rot-Kreuz-Familie kennt keine sozialen und kulturellen Unterschiede.
Erschöpft aber voller Eindrücke traten die Bad Honnefer Jugend-Rotkreuzler die Rückreise nach Hause an. In so manchem Handy wird die Adresse eines Gleichgesinnten von irgendwo auf der Welt mit ins Rheinland genommen.
Vielleicht trifft man sich ja wieder: nächstes Jahr in Solferino!
Text/Fotos: DRK Bad Honnef/Jens Koelzer