Bonn-Kessenich – Nach den Überschwemmungen in Kessenich infolge eines Starkregens im August 2020 lässt das Tiefbauamt der Stadt Bonn ab Montag, 26. April 2021, den Kanal im Rosenburgweg von der Wohnanlage Rosenburgweg 43-83 bis zum Hauweg erneuern.
Der Rosenburgweg war in diesem Abschnitt, der im Wald verläuft, von den Überflutungen besonders betroffen und in Teilen zerstört. Diese Schäden wurden provisorisch beseitigt. Nach der jetzt anstehenden Kanalerneuerung wird der Waldweg dann vollständig neu gebaut.
Verkehrsbehinderungen sind für die an der Kanaltrasse liegenden Anlieger leider unvermeidlich. Für die Anwesen Rosenburgweg 81, 83 und 26 stehen die Zufahrten nicht durchgängig zur Verfügung. Die betroffenen Anwohner werden über Sperrzeiten frühzeitig in Kenntnis gesetzt.
Insgesamt werden 300 Meter Kanalrohre mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern verlegt. Die Maßnahme soll im Oktober 2021 fertig gestellt sein und rund 440.000 Euro kosten.
Mit der Sanierung wird das Fassungsvolumen des Kanals etwas vergrößert – von jetzt 30 auf dann 40 Zentimeter. Dennoch ist das Kanalnetz in diesem Areal bei Starkregen an die Grenzen seiner hydraulischen Leistungsfähigkeit gelangt. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre und der zunehmenden Starkregenereignisse kann davon ausgegangen werden, dass auch der Venusberghang von solchen Sturzfluten immer stärker betroffen sein wird.
Stadt plant zusätzliches Rückhaltebecken
Da bei dem Starkregen im vergangenen Jahr das Drosselbauwerk des oberhalb im Wald gelegenen Rückhaltebeckens ebenfalls überlastet und es zum Wasseraustritt gekommen war, plant die Stadt derzeit ein zusätzliches Rückhaltebecken. Denn nur eine Anpassung dieses Rückhaltebeckens an stärkere Regenmengen kann mittelfristig zu einer Entschärfung der Situation beitragen. Da sich dieses Becken im Wald befindet, müssen auch die Belange des Landschaftsschutzes berücksichtigt werden, was den Planungsprozess entsprechend beeinflusst.