Bad Honnef, die Goldgräberstadt.Vieles ist möglich, trotzdem wird nun wahrscheinlich der einzige Vollsortimenter die City verlassen.
Es sei denn, der Eigentümer des Postgebäudes schafft es wirklich, einen Versorger für seine Immobilie zu interessieren. Wir sind gespannt.
Löblich, dass sich die Stadt nach der Entwicklung bei Tengelmann gleich mit Discountern in Verbindung gesetzt hat, wie sie mitteilt. Das passt zu Otto Neuhoffs Arbeitsstil, der von Investoren offensichtlich geschätzt wird.
Was eigentlich, wenn sich kein Anbieter von Grundlebensmitteln in der City ansiedeln will? Wie soll dann die immer größer werdende Gruppe der älteren, nicht mehr so mobilen Bürgerinnen und Bürger ihren täglichen Bedarf decken, wenn es fußläufig nur noch die für sie unerreichbaren HIT, Rewe in spe und Co. gibt?
Im Zeitalter einer immer älter werdenden Gesellschaft stehen Service und Dienstleistung nicht für Nettigkeiten, sondern für Barrierefreiheit und den Erhalt der Menschenwürde. Barrierefreiheit ist ein Schlüsselbegriff des Behindertengleichstellungsrechts, keine Worthülse. Er drückt das soziale Verständnis von Behinderung aus, wonach ein Mensch nicht nur durch gesundheitliche Funktionsstörungen, sondern auch durch gesellschaftliche Barrieren behindert wird*.
Starrköpfigkeit und Stadtenwicklungsverhinderung sind ja dann wohl auch als Barrieren zu verstehen. In diesem Sinne viel Selbstbewusstein bei der Umsetzung eines Stadtentwicklungskonzeptes.
* Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung von Barrierefreiheit – Welti, Felix (Hrsg.)
Herr Neuhoff hat verstanden worum es geht.
Jetzt müssen für Rhöndorf noch Taten folgen. Ich bin gespannt, ob die zukünftige Rhöndorfer Bevölkerung mit einen Vollsortimenter versorgt wird. Hier wohnen und werden in der Zukunft viele Menschen, die einen Vollsortimenter benötigen wohnen.