Bad Honnef – Der BUND ist der Auffassung, das die auf der Insel Grafenwerth geplanten Großkonzerte nach der Schutzgebietsverordnung der Bezirksregierung Köln grundsätzlich nicht zulässig sind und lässt das vom Verwaltungsgericht prüfen. Sehen das die VerwaltungsrichterInnen genauso, dürften dies geplanten Konzerte mit bis zu 3500 Zuschauern wohl gefährdet sein.
Die Stadt Bad Honnef teilt die Auffassung „eines Naturschutzvereins“ nicht, lässt sie heute per Pressemeldung wissen. Gleichwohl habe sie zum Beginn der Planung des Klassikkonzerts und weiterer Konzerte im Jahresverlauf auf der Veranstaltungswiese in der Inselmitte die Verträglichkeit mit den benachbarten Naturräumen prüfen lassen. Ergebnis: „Durch entsprechende Fachleute ist immer wieder und auch vor den aktuellen Konzerten bestätigt worden, dass diese Art der Musikveranstaltungen am traditionellen Spielort mit dem Schutz der Arten in benachbarten Naturräumen vereinbar sind“.
„Wir sind irritiert, dass der Naturschutzverein diese traditionsreiche Veranstaltungswiese, die im dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben unserer Stadt seit Jahrzehnten fest verwurzelt ist, in Abrede stellen will“, so Bürgermeister Otto Neuhoff. Die Stadt hätte ihre Hausaufgaben gemacht und sei in der Planung auch allen Empfehlungen der Experten zum Natur- und Artenschutz gefolgt, „um nicht nur formale Bestimmungen einzuhalten, sondern bereits ab der ersten Planungsminute den aktiven Schutz von Natur- und Umweltschutz zu unterstreichen“.
Eine weitere Garantie für den Naturschutz sieht er in dem „besonderen Charakter der geplanten Konzerte, die am Samstag, den 4. Juni mit der „Klassik auf der Insel“ beginnen werden“. Es handele sich um „Konzerte für ein qualitätsbewusstes, ausgewähltes Publikum, das auf bestuhlten Plätzen in einem umzäunten Veranstaltungsbereich hochkarätige Musik genießen will – es ist keine Open-Air-Party, kein Festival und die Zielgruppe der Konzerte ist weder für Eskalationen bekannt noch dafür, Barrieren wie hohe Zäune eines Veranstaltungsgeländes überwinden oder Mauern von Uferböschungen zu erklimmen, um Naturräume zu verwüsten“.
Er will alles dafür tun, die Tradition der Kultur auf der Insel auf der dafür vorgesehenen und seit Jahrzehnten genutzten Wiese auch in diesem Jahr fortzusetzen.
Die Stadt Bad Honnef geht davon aus, dass die Konzerte wie geplant stattfinden:
Samstag, 04.Juni – Klassik auf der Insel, Kölner Kammerorchester und Colin Pütz
Pfingstsonntag, 05. Juni – Andreas Vollenweider & Friends
Pfingstmontag, 06. Juni – Patti Smith and Band
Freitag, 01. Juli – ZAZ und Estrela Gomes
Samstag, 02. Juli – Nick Mason’s Saucerful of Secrets
Am Rande des Joan Baez-Konzerts im Juli 2017
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Bemerkungen zu den Innenstadt- und Insel-Zonen Honnefs
Wir (vielleicht doch nur ich) sind/bin irritiert, dass der Bürgermeisterverein traditionsrei-che Freiparker in der Innenstadt und daneben weiterhin nicht nur duldet, sondern durch Nicht-kontrollieren mit größerer Attraktivität ausstattet. Eine weitere Garantie für solche traditionsreichen Veranstaltungen, die im kulturellen und gesellschaftlichen Leben mei-ner/deiner/unserer Stadt fest verwurzelt sind, wagt doch wohl keiner in Abrede zu stellen.
Die Stadt (wer auch immer das sein mag) hat ihre Aufgaben gemacht – sagt sie, die Stadt. Und auch ich habe mich von der ersten Minute an nicht mehr gewundert, dass eine Zah-lung von 30 Euro (pro Jahr wohlgemerkt) und noch mal zum Schmunzeln: dass eine Zah-lung von 8,3 Cent pro Tag, also 0,3 Ct. pro Stunde, ausreicht, um sich vom aktiven Schmutz der Knöllchenschreiber frei zu kaufen.
Kein Anlieger muss dafür hohe Zäune überwinden oder Uferböschungen erklimmen, schon gar keine eigenen niederreißen. Die hierfür angelegten Naturräume vor der Haustüre haben Charakter und Tradition, auch, weil es sich um nicht-eingezäunte und nicht-bestuhlte Kultur für ein qualitätsbewusstes, ausgewähltes Artenschutzprogramm handelt.
Und das wird doch wohl keiner durch falsches Ankreuzen verhindern wollen. Obwohl: Wird sich was ändern, wenn ich das vermeintlich Richtige ankreuze?
Vielleicht sollte ich Garnichts ankreuzen, bevor ich was Falsches tue. Gar nicht erst hinge-hen. Aber Nichtstun ist auch keine Lösung. Ist schon gar kein Protest. Wogegen auch? Ist doch alles so schön bürgermeistervereinsgeprüft Bund hier:
Mim jungen Colin, dem alten Andreas und nicht zum Schluss und am Ende, vielleicht deshalb seniorentauglich, because the horses Patti.
Ein Paradies für einen Psychiater.