Kreisfeuerwehrhaus: Ausschussmitglieder besichtigten das Werkstatt- und Schulungsgebäude

Rhein-Sieg-Kreis | In der aktuellen Wahlperiode neu gegründet wurde der Ausschuss für Rettungswesen und Katastrophenschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Was liegt da näher, als sich gleich zu Anfang über die wichtige Einrichtung des Kreisfeuerwehrhauses in Siegburg zu informieren?

Dies dachten auch die Mitglieder des Ausschusses und richteten ihre zweite Sitzung in dem auffälligen roten Gebäude zu Füßen des Michaelsbergs aus. Bei einem Rundgang im Anschluss an die Sitzung informierten sie sich über die Aufgaben, Nutzung und Erfordernisse des Kreisfeuerwehrhauses. Dieses ist, so heißt es offiziell, eine Werkstatt-, Ausbildungs- und Übungseinrichtung des Rhein-Sieg-Kreises für die Feuerwehren im Kreisgebiet. Seit Mai 1982 wird sie am jetzigen Standort betrieben.

„Der Rhein-Sieg-Kreis hat nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung die Aufgabe, bei überörtlichem Bedarf Einrichtungen des Feuerwehrwesens zu unterhalten und Hilfeleistungen sicherzustellen; weiterhin obliegt dem Kreis die weitergehende Aus- und Fortbildung der Freiwilligen Feuerwehrleute. In dem Zusammenhang hat das Kreisfeuerwehrhaus eine koordinierende und unterstützende Aufgabe für die 19 Feuerwehren an 100 Standorten auf Kreisgebiet“, erläuterte Kreisdirektorin Annerose Heinze.

Vier große Aufgaben erfüllt das Kreisfeuerwehrhaus für die Feuerwehren in den 19 Städten und Gemeinden auf Kreisgebiet: Ausbildungszentrum für die Lehrgänge der Freiwilligen Feuerwehren, Übungs- und Trainingszentrum für Freiwillige Feuerwehrleute, Zentralwerkstatt mit mobilem Prüfdienst und logistischer Unterstützungsdienst bei größeren Schadensereignissen und Großschadensereignissen.

Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg und Harald Pohlentz, Teamleiter der sieben Mitarbeiter des Kreisfeuerwehrhauses, starteten den Rundgang mit den Ausschussmitgliedern in den Schulungsräumen des Kreisfeuerwehrhauses. In diesen finden die Lehrgänge für die Freiwilligen Feuerwehrleute statt; mit diesen qualifizieren sie sich für spezielle Aufgaben beim (Brand-)einsatz vor Ort und für Führungsaufgaben.

So konnten die Ausschussmitglieder die Zentralwerkstatt, sozusagen das „Herz“ des Kreisfeuerwehrhauses besichtigen. Hier wird die technische Ausstattung zu den turnusmäßigen Wartungsarbeiten inklusive Instandsetzung und Desinfektion der Atemschutzgeräte und Atemschutzmasken, Feuerwehrschläuche und Chemikalienschutzanzüge vorgehalten. Zugleich lagert hier eine Reserve an Atemschutzgeräten inklusive Sauerstoffflaschen, Feuerwehrschläuchen und anderes Material; schließlich kommt es bei größeren Brandereignissen darauf an, die Mitarbeiter des Kreisfeuerwehrhauses über Meldeempfänger zu Hause zu alarmieren, so dass sie zügig den logistischen Nachschub der wichtigen Atemschutzausrüstung, Schläuche und anderes mit dem Einsatzwagen von Siegburg zum Einsatz vor Ort bringen können. Für Schadens- und Großschadensereignisse werden Strahlenschutzausrüstungen, Sandsäcke zu Hochwasserbekämpfung, Desinfektionsmittel und anderes mehr vorgehalten.

Zum Abschluss besuchten die Ausschussmitglieder die angemieteten Räume in der angrenzend liegenden Feuerwache der Stadt Siegburg am Neuenhof, wo sich die sogenannte Atemschutzübungsstrecke befindet. Unter realistischen Bedingungen und mit Kameraüberwachung absolvieren jährlich rund 1.900 Freiwillige Feuerwehrleute an etwa 190 Trainingsterminen die Strecke zu Übungszwecken.

Des Weiteren stand auf der Tagesordnung des Ausschusses unter anderem auch die Vorstellung des Warnsirenenkonzepts des Rhein-Sieg-Kreis durch die Kreisverwaltung. Dieses ist eine Gesamtaufgabe des Kreises sowie der 19 Städte und Gemeinden; die Planungen hierzu werden mit den Städten und Gemeinden abgestimmt und in angemessener Form sowie entsprechend der technischen Möglichkeiten weiterentwickelt. (hei)

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