Bad Honnef | Ein großer Erfolg konnte kurz vor Weihnachten erzielt werden. Sardar Shaik Ahmed (37), syrischer Flüchtling und seit 2015 in Deutschland, hat Post von der Kultusministerkonferenz bekommen. Es war der Bescheid über die Anerkennung des Hochschulabschlusses in Rechtswissenschaften.
Shaik Ahmed hat in Aleppo studiert und 2011 sein Studium abgeschlossen. Eine kurze Zeit konnte er in Syrien als Jurist arbeiten, bis die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen. Um auch in der neuen Heimat Fuß fassen zu können, war eine Anerkennung der Schul- und Ausbildungsabschlüsse von großer Bedeutung.
Der Jurist wurde von Flüchtlingspatin, Beate Kummer, unterstützt. Sie hat sich mit ihm zusammen zunächst um die Übersetzung der Zeugnisse und das gesamte Formularwesen gekümmert. „Der Prozess war insgesamt sehr langwierig, es wurden einige Nachfragen gestellt und es zeigt sich immer wieder, dass der bürokratische Aufwand für die Integration der Flüchtlinge sehr hoch ist“, so Kummer. Insgesamt habe sich nun der Aufwand gelohnt.
Sardar Shaik Ahmed habe nun beste Voraussetzungen, einen adäquaten Job in Deutschland zu finden. Die Familie ist 2015 zusammen über die Türkei geflohen, sie lebt seit September 2015 in Bad Honnef.
Der Familienvater (77) ist Bauer und seine Frau ist Hausfrau (69), sie sind gemeinsam mit Tochter Hivin (35) und den Söhnen Sardar (Jurist, 37) und Alleildin (Maler, 39) nach Deutschland gekommen. Die erwachsenen Kinder haben bereits verschiedene Sprachkurse belegt, alle sind seit einigen Monaten im Integrationskurs. Verschiedene Verwandte der Familie sind ebenfalls nach Deutschland geflüchtet und leben an unterschiedlichen Standorten (z.B. Duisburg, Berlin).
Sobald der Integrationskurs abgeschlossen ist, wollen sich die erwachsenen Kinder einen Job suchen. Wermutstropfen: Da die Familie anerkannt ist und deshalb aus der Erstunterbringung ausziehen müssen, sucht sie seit längerem eine Wohnung.