Bad Honnef – Heute um 19 Uhr beginnt das Bad Honnefer Fahrradfestival auf dem Marktplatz mit Musik. Zu Gast ist das Duo KRYSMAH mit Detlev Kornath und Frank Nerger.
Samstag geht es den ganzen Tag über auf dem Marktplatz weiter mit verschiedenen Angeboten zum Rad-Thema. Unter anderem bietet der ADFC eine Codierung an. TIPP 1: Wer sich gegen Corona impfen lassen möchte, kann dass im DRK Zelt tun.
Interessant: Wer das Bad Honnefer Radnetz erkunden möchte, kann sich auf dem Marktplatz einen Plan besorgen und sich auf den Weg machen. An verschiedenen Haltepunkten gibt es Überraschungen.
Während die Rommersdorfer Straße bereits seit heute früh sechs Uhr autofrei ist, wird die Schmelztalstraße Sonntag von 9 bis 17 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. TIPP 2: Um 15.15 Uhr findet am Sonntag auf dem SFA-Sportplatz das Lokalderby SF Aegidienberg gegen FV Bad Honnef 2 statt. TIPP 3: Wer noch einen Wochentrip nach Italien plant, könnte sich während der Öffnungszeiten im Reisebüro Welter melden. TIPP 3: Für den süßen Gaumen lohnt ein Besuch im Café Schlimbach immer.
Wen Politik interessiert: Heute um 15 Uhr lädt Dr. Richard Ralfs, Direktkandidat für den Wahlbezirk 98, zu dem auch Bad Honnef und Königswinter zählen, zu einem Rundgang durch die Stadt ein. Treffpunkt Rathausplatz. Auch der CDU-Kandidat Norbert Röttgen lässt sich das Fahrradfestival nicht entgehen. Um 18 Uhr will er auf der Insel Grafenwerth ankommen.
TIPP 4 außerhalb des Fahrradfestivals: Um 19.30 Uhr spielt heute Abend das Marcus Schinkel-Trio auf dem Rhöndorfer Ziepchensplatz.
Nun zum Wetter
Von Dipl.-Met. Adrian Leyser, Deutscher Wetterdienst
Unter Hochsommer verstehen die Meteorologen die eigentlich heißeste Zeit des Jahres zwischen Mitte Juli und Mitte August. In diesem Jahr verlief der Hochsommer – bis auf wenige, kurze heiße Phase abgesehen – aber eher durchschnittlich, phasenweise sogar unterkühlt und relativ unbeständig. Nun ist ja schon „Mitte August“ und man fragt
sich: Kommt da noch was in Sachen Sommerwetter?
Die Antwort lautet: „Joa“, aber in wohldosierter, zeitlich sehr begrenzter Form und auch nicht überall gleichermaßen!
In einem wechselhaften Sommer, dem es an beständigen Hochdrucklagen mangelt, muss es in der Regel das Azorenhoch richten, dessen Ableger zumindest vorübergehend mal eine Idee von sommerlichem Wetter bis nach Mitteleuropa geben können. So wird es auch an diesem Wochenende sein. Ein Azorenhochkeil, der auf den Namen FRIDOLINE hört, liegt mit seiner Achse bereits über dem Alpenraum und sorgt am heutigen Freitag im Süden und Südwesten schon für einige Sonnenstunden und niederschlagsfreies Wetter. Die für einen Sommertag obligatorische 25-Grad-Marke wird vor allem in den Flussniederungen knapp überschritten. Das Nachsehen hat ohne Frage der Norden Deutschlands.
An der Nordabdachung des Hochkeils hat es sich eine Kaltfront gemütlich gemacht, die sich parallel zur westlichen Strömung orientiert hat und sich somit kaum vom Fleck bewegt. Im Wirkungsbereich der Front kommt es immer wieder zu schauerartigen Regenfällen und eventuell zu vereinzelten Gewittern. Auch über der Mitte erweisen sich die Wolken als ziemlich resistent, wenngleich die Sonne im Tagesverlauf immer mehr Lücken in die Wolkendecke reißen sollte. Dennoch reicht es dort wie auch im Norden „nur“ für Höchsttemperaturen von 18 bis 24 Grad, was allenfalls das Prädikat „mäßig warm“ verdient.
Am Samstag verstärkt sich der Azorenhochkeil FRIDOLINE. Es spaltet sich sogar eine eigenständige Hochzelle über Mitteleuropa ab, die Verbindung mit einem Nordmeerhoch aufnimmt und schließlich Teil einer sehr umfangreichen Hochdruckzone wird. Zum einen verstärkt sich dadurch der Hochdruckeinfluss über Deutschland, zum anderen wird aus Südwesten auch deutlich wärmere Luft weiter nordwärts transportiert.
Viel Sonnenschein erwärmt die Luft auf verbreitet 25 bis 29 Grad, am Oberrhein eventuell sogar auf bis zu 30 Grad. Etwas kühler bleibt es über der Norddeutschen Tiefebene, wo sich Reste der Kaltfront in Form etwas dichterer Wolkenfelder halten sowie an der See.
Das war’s dann aber auch schon mit dem kurzen Hochsommerfinale „light“, denn schon in der Nacht zum Sonntag erreicht die Kaltfront eines Tiefs bei den Britischen Inseln den Westen Deutschlands. Damit stehen teils heftige gewittrige Starkregenfälle in Verbindung, die lokal zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern führen können.
Am Sonntag und Montag zieht das Tief selbst nach Mitteleuropa und sorgt deutschlandweit für Schauer und teils heftige Gewitter.
Insbesondere in Teilen Norddeutschlands sowie an den Alpen fällt gebietsweise kräftiger Dauerregen. Mit den Gewittern kühlt es deutlich ab: Während es am Sonntag im Osten und Südosten nochmal auf sommerliche 25 bis 28 Grad raufgeht, ist am Montag generell bei 18 bis 24 Grad Schluss.
Im weiteren Wochenverlauf beruhigt sich das Wetter zwar wieder, die Temperaturen kommen bei Zufuhr von kühler Subpolarluft aber nicht mehr so richtig aus dem Quark. Auch wenn es sicherlich noch den ein oder anderen warmen Tag geben wird, dürfte die Hochsommerakte 2021 mit dem kommenden Wochenende wohl geschlossen werden.