Bad Honnef – Sie machen alles ehrenamtlich, kümmern sich um das Brauchtum, veranstalten Kleinkunstabende – nun musste die KG Löstige Geselle erleben, wie wenig ihr Engagement von einer Minderheit wertgeschätzt wird.
Am Wochenende wurde das Herzstück der KG, das Zeughaus in der Bergstraße, durch Rowdies verwüstet. Auch die städtische Turnhalle wurde in Mitleidenschaft gezogen. Geschäftsführer Peter Monschau ist geschockt: „Für uns ist das eine Katastrophe!“
Während einer privaten Feier versuchten Jugendliche von außen in das Zeughaus einzudringen, was ihnen zunächst nicht gelang. Dann fanden sie einen Weg über die benachbarte Turnhalle und über den Fluchtweg des Zeughauses, der mit der Turnhalle verbunden ist. Dabei muss ihnen jedoch laut Peter Monschau jemand im Zeughaus die Türe geöffnet haben.
Der Sachschaden, der in dem historischen Gewölbekeller entstand, ist groß. Fast die gesamte Einrichtung wurde mit Löschmittel verschmutzt. Fraglich ist, ob die Polster der Stühle so gesäubert werden können, dass die Bestuhlung weiterhin zu nutzen ist. „Der Schaden ginge in die Tausende!“, schätzt der Geschäftsführer der KG.
Überhaupt sei es zunächst ein Problem gewesen, eine Firma zu finden, die fachgerecht eine Reinigung vornehmen kann, erklärte Peter Monschau. Die meisten hatten keine Kapazitäten frei. Nur durch Zufall wurde heute eine Firma gefunden, die sich nun qualifiziert um die Säuberung des Zeughauses kümmert. Somit sind die kommenden Veranstaltungen, die Offene Bühne am 6. Mai und der Kabarettabend am 13. Mai nicht mehr gefährdet.
Sozialpolitisch oder auch ordnungspolitisch scheint es jedoch in Zukunft in Bad Honnef einiges zu tun zu geben.