Bad Honnef. Wenn es um Dreck, Vandalismus und Schmierereien geht, muss man sich als Bad HonneferIn nicht selten schämen. Unfassbar, wie rücksichtslos manche Zeitgenossen ihren Müll über die Stadt verteilen oder öffentlicher Besitz zerstört und verschandelt wird. Das will die Stadt nun ändern.
Ein sauberes Stadtbild sei wichtig, steht in dem Konzept „Sauberes Bad Honnef“, das am Donnerstag in der Ausschusssitzung für Umwelt, Wald, Verkehr, Feuerschutz und Rettungswesen (18 Uhr, Ratssaal) vorgestellt wird. Schließlich verbürge sich die Stadt für Lebensfreude. Außerdem verursache die Verunreinigung hohe Kosten. Allein die Entsorgung von wildem Müll hätte den Rhein-Sieg-Kreis 2017 rund 2 Mio. EUR gekostet.
Im März 2018 fand im Rathaus ein Bürgerdialog zum Thema statt. Fragestellungen: „Wie kann Müll im Straßenraum vermieden werden?“, „Wie kann die Stadt nachhaltig sauber gehalten werden?“ und „Wie könnte ein Marketing für die Kampagne „Sauberes Bad Honnef“ aussehen?“. Die Ergebnisse hat die Stadt zusammengetragen und ein Konzept zur Situationsverbesserung entwickelt. Dass fußt auf drei Säulen: Aufklärung, Aufräumen, Ahndung.
So soll durch gezielte Aufklärung zunächst die Bürgerschaft für das Thema „Sauberes Bad Honnef“ sensibilisiert werden. Als Mittel sind unter anderem Flyer, Dialoge und Informationen über Pflichten vorgesehen.
Unter dem Stichwort „Aufräumen“ sieht das Konzept beispielsweise die Teilnahme an Müllsammelaktionen, Stadtreinigungsaktionswochen oder die Bemalung von Abfallkörben mit „flotten Sprüchen“ vor. Speziell für Hundebesitzer sollen 2.000 Hundekotbeutel für 17,50 EUR angeschafft werden und einen Aktionstag zur Hundekotbeseitigung soll es auch geben.
Wenn alles nichts helfen sollte und sich Unbelehrbare weiterhin nicht an eine angemessene Ordnung gewöhnen wollen, wirds teuer. Für einen nicht angeleinten Hund müssen dann 50 EUR berappt werden, für das Nichtentfernen von Hundekot ebenfalls. Wer beim Ausspucken von Kaugummis erwischt wird zahlt 2o EUR, ebenso Nikotinabhängige, die ihre Kippe wegwerfen. Die illegale Entsorgung von Hausmüll und Grünschnitt kostet 55 EUR.
Müllsammelaktion im März 2018
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aus meiner Sicht sind die Geldbussen zu niedrig. Zu Hause schmeissen die Leute ihren Müll auch nicht ins Wohnzimmer. Das sollen sie draußen auch nicht machen. Tun sie aber. Weil es in der Regel keine Konsequenzen hat. Wenn die Gebühren drastisch erhöht werden merken sich die Leute, das man draußen kein Müll entsorgt. Mit gut zureden ist es heutzutage nicht mehr getan. Geld ist den Leuten heilig. Wenn man ihnen einen Teil wegnimmt bleibt das hängen.