Bad Honnef-Aegidienberg | Mit Spannung wurde das erste Kreisklassenderby seit Jahren zwischen den SF Aegidienberg und dem FV Bad Honnef II erwartet. Während der Wind auf dem Berg heulte, stürmte die Mannschaft von Dirk Junior zum Sieg. Der fiel allerdings denkbar knapp aus.
Die erste große Chance hatte der HFV gleich kurz nach dem Anpfiff. Ibo Mehmet flankte im Strafraum zu Marco Liebrenz, der allerdings mit der Vorlage nichts anfangen konnte. Dann waren die SFA geweckt, nahmen das Heft in die Hand und hatten in der 15. Minute ihrerseits die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Was allerdings erst in der 30. Minute gelang, als Dennis Conee seinen früheren Verein mit einem Kopfball ins Hintertreffen brachte.
Luigi Falsone hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss strich knapp am Tor von Maximilian Kloft vorbei.
In der zweiten Halbzeit machte Aegidienberg Druck und brachte den HFV mehrmals in Verlegenheit. In der 59. Minute soll Christoph Göckeler Dennis Conee vor dem Sechzehner gefoult haben und bekam die gelb-rote Karte. Der fällige Freistoß brachte nichts ein. Dafür erzielte Julian Lewerenz ebenfalls per Kopf in der 69. Minute den Ausgleich. Ibo Mehmet hätte wenige Momente später den HFV in Führung bringen können, schoss den Ball freistehend am Aegidienberger Tor vorbei.
Es begann ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Vor allem die Gäste aus dem Tal nutzten ihre Möglichkeiten nicht. In der 90. Spielminute hatte Aegidienberg das Glück des Tüchtigen und Lars Giulleaume die richtige Einstellung zum Toreschießen. Sein Siegtreffer überraschte zwar, brachte den SFA aber endlich einmal wieder die volle Punktzahl.
Aegidienbergs Trainer Dirk Junior war nach dem Schlusspfiff ein wenig gealtert, freute sich dennoch riesig über den Erfolg. Honnef spielte für ihn in der ersten Halbzeit überraschend passiv, seine Mannschaft hätte die personelle Überlegenheit nach dem Platzverweis nicht nutzen können. Junior: „Für mich ein gutes Derby. Ich bin froh, dass wir endlich einmal wieder aus der Negativspirale herausgekommen sind.“
Sein Gegenüber Carsten Klohe meinte, seine Mannschaft hätte einen Punkt mitnehmen müssen. In der ersten Halbzeit hätte sie viel zu nervös gespielt, zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Als Erfolg wertete er, dass seine Elf auch nach dem Platzverweis nicht aufgesteckt habe.
Die Situation, die zum Platzverweis führte: