Bad Honnef – Die ersten Bauarbeiten am Bad Honnefer Rathaus, die dem Sanierungskonzept der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH folgen, haben begonnen. Der Rat hatte sich am 20.08.2020 zum Erhalt des Standorts in der Innenstadt bekannt und das VBD Gutachten hatte bestätigt, dass die Sanierung des Gebäudes wirtschaftlich ist, zumal der Co2-Fußabdruck einer Sanierung im Vergleich zu einem Neubau wesentlich besser ist.
Aktuell ist der Wintergarten im Rathaus-Foyer an der Kreuzweidenstraße in Arbeit und wird derzeit unter Federführung des Fachdienstes Technisches Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef von Grund auf erneuert: Die alte Stahl-Glas-Konstruktion ist zurückgebaut. Derzeit werden die Aluprofile errichtet, so dass sich das zukünftige Aussehen des Bereichs schon erahnen lässt.
Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) wird eine thermische Trennung erreicht. Das bedeutet, dass Wärme- oder Kältebücken zwischen zwei Bereichen mit unterschiedlichen Temperaturen – hier also außen und innen – vermieden werden. Die ersten Glasscheiben sind schon eingesetzt. Sie haben eine spezielle Metallbedampfung, um das Aufheizen im Sommer zu verringern. Neben der Anpassung an die aktuellen energetischen Standards wird die Regenwasserableitung von den Dachflächen aus dem Gebäude geführt.
Da das Rathaus noch unter dem Gestaltungsschutz des Architekten Joachim Schürmann steht, wird die grundsätzliche Ansicht nicht verändert.
Die Rathausrückseite an der Kreuzweidenstraße wurde als ein Starkregenereignis gefährdeter Bereich identifiziert, deshalb wird auch der Außenbereich umgestaltet werden. Im Abschnitt des Rathaus-Foyers wird ein Flutgraben ausgebildet und seitlich verrohrt weitergeführt. Die Oberfläche des Außenbereichs wird zuerst grob vorprofiliert und anschließend im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts zur Stadterneuerung (InHK) fertiggestellt.
Die Regenwasserkanalertüchtigung erfolgt schon seit letztem Jahr 2020. Der nächste Abschnitt dafür – hinter der Stadtbücherei bis zur Tiefgarageneinfahrt – stagniert zurzeit aufgrund der aktuellen Entwicklung am Baustoffmarkt, weil es Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen gibt. Die Lieferung der Rohre und Schächte für den anstehenden Bauabschnitt, die im letzten Jahr bestellt worden waren und im März 2021 geliefert werden sollten, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
An beiden Fahrstühlen im Rathaus wird die veraltete Technik erneuert und den Inklusionsanforderungen angepasst werden. Zuerst wird der Aufzug am Ratssaal, der derzeit als Lastenaufzug genutzt wird, saniert, was vor der Ratssaalsanierung erfolgen muss.
Für den Versammlungsstättenbereich, zu denen der Ratssaal und die beiden Vorbereiche im ersten und zweiten Obergeschoss zählen, ist in einem neuen Konzept vorgesehen, dass er unabhängig vom Rathaus mit den Büros und Arbeitsräumen genutzt werden kann. Deshalb wird im zweiten Obergeschoss auch einen weiteren Aufzugshalt eingebaut, um die WC-Anlagen dort barrierefrei und ohne Umweg über die Büroflure zu erschließen. Im Versammlungsstättenbereich, Ratssaal und Vorbereiche, werden die Brandschutzanforderungen umgesetzt. Im Übrigen wird die vom Architekten Joachim Schürmann vorgegebene Optik wieder hergestellt.
Ach ja, der Herr Schürmann, erst eine Bruchbude planen und bauen (die Mitarbeiter der Stadt wissen, was ich meine) und dann noch bis zum Sankt Nimmerleinstag Gestaltungsschutz genießen. Läuft in Deutschland.