Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Die Notunterkünfte des Rhein-Sieg-Kreises in der Turnhalle des Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises bzw. der Schule am Rotter See (Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises) in Troisdorf und der Turnhalle des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef sind nun mit jeweils 250 Personen voll belegt. In der Nacht zu heute (12. September 2015) trafen die letzten Flüchtlinge ein.
Die ersten Personen waren bereits gestern Morgen (11. September 2015) in Troisdorf angekommen. Während sich die Notunterkunft dort sukzessive bis in die Abendstunden weiter gefüllt hatte, trafen in Hennef die ersten Flüchtlinge erst in den späten Abendstunden ein.
Kurz vor Mitternacht erhielt der Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises dann zunächst das Signal, dass die Zuführung an den Rhein-Sieg-Kreis mit zu diesem Zeitpunkt 226 Personen in Troisdorf und 167 Personen in Hennef vollständig sei. Wie sich nur wenige Stunden später herausstellen sollte, waren allerdings weitere Flüchtlinge in den Rhein-Sieg-Kreis unterwegs. Um 2:00 Uhr dieser Nacht erreichte den Krisenstab die Nachricht, dass zwei weitere Busse auf dem Weg nach Hennef seien.
Eine weitere Einsatzeinheit wurde daraufhin alarmiert, noch in der Nacht baute das Technische Hilfswerk (THW) ein Catering-Zelt auf, in dem die Neuankömmlinge zunächst provisorisch untergebracht werden konnten, Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) bereiteten alles für die Ankunft vor. Gegen 3:30 Uhr trafen dann schon knapp 100 Flüchtlinge ein, die anschließend auf die beiden kreiseigenen Notunterkünfte verteilt wurden.
„Nur mit riesiger Kraftanstrengung aller Einsatzeinheiten und Helferinnen und Helfer, die sowohl vor Ort in den Notunterkünften als auch ‚hinter den Kulissen‘ im Lagezentrum eine herausragende Leistung erbracht haben, konnte es uns gelingen, diese Situation so hervorragend zu meistern. Dafür danke ich Allen ganz herzlich“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Kreisdirektorin Annerose Heinze, zuständige Dezernentin für den Bereich Bevölkerungsschutz, ergänzt: „Was die Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes und des Technischen Hilfswerks, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Bevölkerungsschutz in den vergangenen Tagen geleistet haben, verdient allerhöchsten Respekt und belegt einmal mehr, dass wir im Rhein-Sieg-Kreis gut aufgestellt sind. Ich danke allen Beteiligten herzlich für Ihren Einsatz – auch der Vielzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer aus zahlreichen Bereichen der Kreisverwaltung, die das ganze Wochenende über rund um die Uhr im Einsatz sind.“
Am Dienstagnachmittag (8. September 2015) hatte die Bezirksregierung Köln den Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises aufgefordert, kurzfristig ein Notunterkunfts-Kontingent von 500 Plätzen bereitzustellen – 300 bis zum Abend des nächsten Tages, 200 bis zum Abend des übernächsten Tages. Daraufhin wurden Betreuungseinheiten aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn alarmiert. Da es sich hierbei um Kräfte des Katastrophenschutzes handelt, stehen diese aber natürlich nur begrenzt zur Verfügung – die Kraftreserven der Einheiten sind erschöpft. Der Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises hat daher heute noch einmal ausdrücklich an die Bezirksregierung kommuniziert, dass es unerlässlich ist, dass diese wie zugesichert kurzfristig den Betrieb der Notunterkünfte durch einen „Regelversorger“ sicherstellt.