Bad Honnef-Aegidienberg – Bis 1969 war Aegidienberg ein eigenständiger Ort. Dann wurde „Jillienberg“ mit seinen damals 3680 Einwohnern im Rahmen der kommunalen Neuordnung Bad Honnef zugeschlagen. Heute ist der Berg mit seinen fast 7.500 Einwohnern nach Bad Honnef Mitte inkl. Rommersdorf-Bondorf der zweitgrößte Stadtteil. Er bietet hinsichtlich Einwohnerzahl und Gewerbefläche das größte Entwicklungspotential und dürfte die Badestadt maßgeblich finanzieren. Dennoch wird Aegidienberg immer noch in vielen Bereichen stiefkindlich behandelt. So zitiert aegidienberg.de, dass, „bösen Zungen zufolge“, die kommunale Neuordnung „bis heute nicht ganz überwunden“ sei.
Ein Beispiel für Ungleichbehandlung hat nun der Bürgerverein Aegidienberg e.V. aufgegriffen. Thematisch geht es um Mobilität, konkret um das Radwegekonzept. Und da fühlt sich der wirtschaftsstarke Ortsteil ziemlich abgehängt. So heißt es denn auch in der neuen Ausgabe des Siebengebirgsboten, die am Mittwoch erscheinen wird und in der exklusiv über die Anmerkungen des Bürgervereins berichtet wird, gleich in der Überschrift: „Aegidienberg, der ausgegrenzte Stadtteil?“
In dem Beitrag weist der Bürgerverein auf die Bedeutung und Entwicklung Aegidienbergs für die Kommune und den Kreis hin und erinnert an die vielen Fördergelder, die Bad Honnef für die Verbesserung des Radverkehrs erhalten hat. Im Februar 2020 sei ein Konzept vorgestellt worden. Nun befinde man sich im Jahr 2022, aber von einer versprochenen Erweiterung und Optimierung des bestehenden Radverkehrsnetzes sei kaum etwas zu spüren. Von sicheren, durchgängigen und fahrradfreundlichen Verbindungen sei weder im Tal und schon gar nicht in Aegidienberg etwas zu sehen.
Besonders schmerze, dass im Radwegekonzept außer einer pauschalen Beschreibung der Aegidienberger Topographie kein durchdachter Vorschlag zur Verbesserung enthalten sei, so der Bürgerverein.
Der Beitrag im Siebengebirgsboten, der sich konkret mit der Radwegesituation und im Ansatz mit weiteren Verkehrsproblemen in Aegidienberg auseinandersetzt, enthält Zündstoff, der die Politik aufrütteln wird. Er zeigt Probleme auf und bietet Lösungen an.
Der nächste Siebengebirgsbote erscheint am kommenden Mittwoch, liegt wie üblich kostenlos an vielen Stellen aus und wird auch an die Haushalte verteilt.
Wer ihn nicht erhält, findet ihn Mittwoch als PDF auf honnef-heute.de .