Bad Honnef-Aegidienberg – Zeitgleich mit den „Kolleg*innen im Tal“ präsentierten Kunstschaffende aus Aegidienberg an fünf Standorten ihre Werke.
Die Malerinnen Lisamona Schell und Alice Schneider lernten sich während der Ausbildung an der Alanus Hochschule kennen und schätzen. Die gemeinsam ausgestellten Werke in Schells Höveler Atelier sind nicht zufällig gewählt, sie stehen in Bezug zueinander. Auffallend: Die verwendeten Materialien sind vielfältig wie ungewöhnlich und reichen von Quark, Soda oder Leinöl bis Acryl und Schellack. Die Berlinerin Alice Schneider schätzt farbenfrohe und außergewöhnliche figürliche Darstellungen, die zu individuellen Interpretationen einladen. Lisamona Schell spielt virtuos mit den Tönen der Farbenwelt und interessanten Formaten.
Stephan Leuwer lebt seine Leidenschaft, das Schnitzen mit der Kettensäge seit 15 Jahren. Angefangen hatte alles „mit Hindernissen“ aus Holz, die seine Kinder beim Training im Vielseitigkeitsreiten unterstützen sollten. Verziert mit geschnitzten Pferdeköpfen wurden diese so beliebt, dass sie sogar bei der Europameisterschaft Vielseitigkeit in Avenches (Schweiz) zum Einsatz kamen. Die deutlich gewachsene hölzerne Tierfamilie, weitere Skulpturen sowie Sägevorführungen wurden am Markthövel in ländlich-rustikaler und urgemütlicher Umgebung präsentiert. Viele neugierige Schäfchen zum Kuscheln und den tollen Ausblick auf‘s Siebengebirge gab‘s gratis gleich mit dazu.
Im Büro der Hygge- Akademie am Aegidiusplatz präsentierte Firmeninhaberin Andrea Fischer Aquarelle ihrer verstorbenen Mutter, der Künstlerin Monika Dicke. „Ich möchte den Bildern meiner Mutter hier einen Raum geben“, so Andrea Fischer. „Die Werke geben ihr Wesen wieder, sie war ausgesprochen lebensfroh und positiv!“ Ins Auge fallen die stimmungsvollen Bilder aus Venedig, die die Betrachter gleich in die unvergleichliche Atmosphäre der italienischen Metropole eintauchen lassen.
Im Café Schlimbach boten Hanna Matusiak (Abstrakte Malerei und Aquarelle) und Doris Denninger (Aquarellmalerei) einen interessanten Querschnitt ihres Schaffens. Die Liebe bringt die in Viersen lebende Hanna Matusiak regelmäßig ins schöne Siebengebirge und ihre Werke sind vielen Aegidienbergern bereits vertraut. Die gebürtige Polin und gelernte Wirtschaftsingenieurin hat die Kunstakademie in Breslau besucht und arbeitet vorwiegend mit Aquarellfarbe und Alkohol-Tusche. Ihre besondere Leidenschaft gehört der Buchillustration. Die Aegidienbergerin Doris Denninger malt seit 10 Jahren, vorwiegend mit der Aquarelltechnik und Acryl. Die Motivation für ihre Bilder entstammen einem Bedürfnis nach ergebnisoffener Kreativität und Perspektivwechsel. „Meine Arbeit öffnet mir den Blick auf das Leben, die Natur. Sie fördert ein ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Entspannung, macht Mut für Neues und das ganz ohne Leistungsdruck“, so Denninger.
Multitalent Alexandra Maria Imbrea (Sandy’s Tattoos) überzeugte die Besucher*innen beim diesjährigen Rundgang nicht nur mit ihrer Malerei, sondern rockte die Aegidius-Passage am Sonntag mit der recht neu gegründeten Band „United Funk Project“. Die musikalische Fangemeinde versammelte sich schnell um die quirlige Sängerin mit der souligen Stimme und die sechs begleitenden Bandmitglieder. Mitte September hatte Sandy als eine Initiatorin der Aktion „I am Art“ erst eine Veranstaltung in der Passage organisiert, in der Werke von verschiedenen Künstler*innen präsentiert wurden. Sandy, Tattookünstlerin, Malerin und Sängerin: „Über die Kunst und Musik können sich Menschen authentisch erleben, ihre Blockaden lösen und neue Perspektiven öffnen. Wir verfügen alle über die gleiche Energie, egal woher wir stammen und können unserer Einzigartigkeit über die Kunst Ausdruck verleihen.“